In der Wilsberg-Folge „Aus heiterem Himmel“, die am Samstag, 22. Mai ausgestrahlt wird, geht es wieder gewohnt kriminell in Münster zu und das gleich auf mehreren Ebenen. Hauptdarsteller Leonard Lansink, der seit 24 Jahren die Rolle des knorrigen Privatdetektivs spielt, sprach mit uns über die neue Episode.
„Es geht darum, dass eine relativ übersichtliche, kleine Immobilie, in der sich ein Musikalienhändler, eine Schneiderei und ein Modellbauladen befinden, verkauft werden soll. An jemanden, den die jeweiligen Mieter der Läden nicht wollen“, fasst Lansink die Handlung im Interview mit ALLES MÜNSTER zusammen. „Das ist das eine. Das andere ist, dass in Münster jemand auf die Idee gekommen ist, Hanf per Handy-App zu verkaufen. Also man bestellt das Zeug per App und dann kommt es irgendwie zum Kunden. Also Hanf zum Rauchen, Dope. Dem ist Overbeck auf der Spur. Das alles findet sich aber dann zum Schluss zusammen.“
Nebenbei verabredet sich Ekki Talkötter (Oliver Korittke) mit einer Frau, die der Finanzbeamte über eine Dating-App kennengelernt hat. Mit verblüffendem Ausgang. Mehrere Handlungsstränge, die am Ende zusammenlaufen, erfahrenen Wilsberg-Fans kommt das bekannt vor. „Das ist ja in vielen Krimis so. Bei uns ist es so, dass das Erprobte auch komisch ist, bei den anderen Krimis ist es dann immer etwas dramatischer.“ Wodurch sich Wilsberg außerdem von anderen Formaten wie zum Beispiel dem Tatort unterscheidet? „Wir müssen ja den Samstagabend bedienen. Im Gegensatz zum Tatort und da ist das Publikum ein bisschen anders drauf als am Sonntagabend die Tatort-Profis. Die Zuschauer können sich ja nicht wehren, darum hat der Tatort diesen Riesenerfolg. Am Montag müssen alle wieder auf Schicht, während am Samstagabend natürlich alle schlauen Leute im Biergarten sitzen – wenn einer mal auf ist – und nicht unbedingt vor dem Fernseher.“
Der Abschied von Alex war sehr nüchtern, das hat viele Fans ratlos zurückgelassen. Ein Grund waren die Drehbedingungen unter Corona, die ein zu enges Agieren verhindert haben. Gab es noch einen anderen Grund? „Ja, es sollte keine große Ausstiegsfolge geben nach dem Motto ‚ich hab jetzt was Besseres oder ich geh nach Kanada oder so‘, sondern in Wirklichkeit war die Idee, dass sie aufhört und jemand anderes fängt an und das ist uns ja gelungen. Es sollte nicht das große, herzzerreißende Drama werden.“ Also anders als im Tatort der dramatische Serientod von Nadeshda Krusenstern? „Nein das haben wir nicht gemacht, wir haben die Türen offen gelassen und irgendwann kann sie braungebrannt wieder zurückkommen, das ist doch auch ganz schön. Es ist ja wie die Heinrich-Schafmeister-Geschichte, der ist in Bielefeld und darf ab und zu nach Münster zurück oder umgekehrt, genau so ist das da auch, ohne viel Drama.“
Viele Fans werden Ina Paule Klink und Patricia Meeden, die als Dr. Tessa Tilker gewissermaßen die Nachfolge in der Serie angetreten hat, miteinander vergleichen. Leonard Lansink sieht das gelassen: „Ja, das sollen sie mal. Das dürfen sie ja auch, aber ich glaube, da verliert Frau Meeden nicht. Sie macht das genauso gut, sie kann natürlich nicht auch noch Patenkind werden, das ist alles ein bisschen schwierig so schnell, aber wir freunden uns gerade an – also in den Geschichten – und es wird schon eine lustige Beziehung. Ein bisschen frech, ein bisschen aufsässig, ein bisschen eine Göre aber eben alt genug.“ Die Fans von Patricia Meeden müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden, ihr endgültiger Einstieg in die Serie ist erst für Herbst dieses Jahres geplant.
Die Folge "Aus heiterem Himmel" der Serie "Wilsberg" wird am Samstag, 22. Mai, um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.
(Fotos: Copyright – ZDF/Thomas Kost)
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