Münster-Marathon war ein Freudenfest

Die Kids beim Zieleinlauf im letzten Jahr. (Foto: Pressefoto)
Die Kids beim Zieleinlauf im letzten Jahr. (Foto: Pressefoto)

Zu einem wahren Freudenfest verwandelte sich der diesjährige Volksbank Münster-Marathon heute bei allen Läuferinnen und Läufern, egal ob sie über die Originaldistanz, die Staffeldistanz oder auf kürzeren Distanzen ohne Wettkampfcharakter unterwegs waren. Begeistert wurden die Läuferinnen und Läufer an allen acht Bühnen im Stadtgebiet und ganz besonders auf der langgestreckten Wegstrecke der letzten zwei Kilometer von einem begeisterten Publikum, aber auch den vielen Künstlern an der Strecke mit Stelzenläufern, Bands, Cheerleadern, Trommelgruppen usw. empfangen.

Insbesondere als die 300 Kinder kamen oder die Läuferinnen und Läufer mit Beeinträchtigungen, aber auch die Marathonläufer, die sich mittels Brems- und Zugläufer eine gewisse Zeit vorgenommen hatten – sie wurden heruntergezählt und mit langanhaltendem „Klatschmarathon“ belohnt. Da wurde die ein oder andere Bestzeit „geknackt“. Man kann wahrlich sagen: Münster war am Sonntag im Ausnahmezustand. Mehr Gefühl geht nicht – mehr Gänsehaut auch nicht.

Da waren dann auch die verpassten Streckenrekorde kein Thema mehr – jeder hatte genug damit zu tun, sein eigenes Highlight zu feiern. Gesamtsieger wurde James Barmasei aus Kenia in 2:11:40 Stunden, ca. 2 Minuten langsamer, als der Streckenrekord. Sechster im Gesamtklassement war in diesem Jahr erstmalig ein Deutscher – nämlich Elias Sansar, Seriensieger bei der Wertung des schnellsten Deutschen. Bis Kilometer 34 hatte Raoul Jankowski noch souverän geführt und das mit einem komfortablen Abstand von mehr als einer Minute. Erst auf den letzten Kilometern musste er Elias an sich vorbeiziehen lassen, der dann mit einem nur hauchdünnen Vorsprung von 6 Sekunden in 2:28:19 Stunden gewann. Dritter in der Wertung der schnellsten Deutschen wurde überglücklich David Schönherr in 2:28:19 Stunden.

Bei den Damen gewann Chaltu Negasa aus Äthiopien in 2:30:59 Stunden knapp vor ihrer Landsfrau Chaltu Chawo, die am Ende muskuläre Probleme bekam.

Schnellste Deutsche wurde Miriam Zirk, LSF Münster mit 2:44:31 Stunden vor Monika Heiss aus Regensburg, die 2:50:52 Stunden benötigte. Sehr gefreut hat sich die Drittplatzierte, Raija Schmidt von den Laufsportfreunden Münster in 3:01:41 Stunden. Damit hatte sie nicht gerechnet und genoss das Bad in der Menge auf der großen Zielbühne.

Die fünf Damen, die aus Venezuela, El Salvador, Mexiko und der Türkei angereist waren, um die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele zu erreichen, verpassten die Zeit von 2:40 Stunden zum Teil deutlich. Am schnellsten war die Türkin Meryem Kilinc Gündogdu mit 2:43:58 min.

Sanitätsdienstliche Versorgungen gab es so wenige, wie nie zuvor, auch im „gefürchteten“ Besenbus waren nur wenige Plätze belegt. Das Wetter konnte optimaler nicht sein. Später bei der After Run Party kam dann sogar die Sonne, so dass die Läuferinnen und Läufer noch gern verweilten und sich gegenseitig bei Essen und Trinken austauschten, während im Hintergrund am Gymnasium Paulinum die Altersklassensiegerehrung erfolgt. Dort war das Highlight das hervorragende Marathonergebnis des 80jährigen Johann Spieker vom SV Grenzland Laarwald, der im Interview mit Michael Brinkmann lapidar sagte, dass diese Marathon für ihn der 13. sei – in diesem Jahr !! Mit langanhaltendem Beifall wurde Johann Spieker auf der Bühne bedacht.

Insgesamt war der Volksbank Münster-Marathon ein großartiges Fest für jedermann mit vielen Geschichten drumherum. Und für viele war der Gesundheitslauf der Einstieg in den Laufsport, während andere z.B. ihren 70. Marathon an ihrem 70. Geburtstag feierten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert