Das Meer, die Berge und die anderen Tatorte Lüpkes und Kehrer zwischen Liebe und Tod

Auch optisch ein Highlight. (Foto: Michael Wietholt)
Auch optisch ein Highlight. (Foto: Michael Wietholt)

Das allseits beliebte Krimi-Ehepaar Sandra Lüpkes und Jürgen Kehrer schreibt nicht nur zusammen Drehbücher für die Wilsberg-Filme, sondern geht auch auf gemeinsame Lesetouren. Die beliebtesten Geschichten haben die beiden Ex-Münsteraner jetzt in der Kurzgeschichten-Sammlung „Was sich liebt, das killt sich“ zusammengestellt. Über den Entstehungsprozess haben die Lokalkrimi-Veteranen und schon im Interview Rede und Antwort gestanden. Heute haben wir mal einen Blick ins neue Buch geworfen und verraten vorab schon eins: Es gibt das ein oder andere Wiedersehen mit Münsters Lieblingsermittler Georg Wilsberg.

Unter dem Motto „Mörderische Geschichten“ finden sich aber nicht nur die bekannten Serienermittler des Duos – Kehrers Privatdetektiv Wilsberg und Lüpkes‘ Kommissarin Wencke Tydmers, sondern auch einige äußerst ungewohnte Gestalten. Da tummeln sich professionelle Sammler von Kosenamen, Krötenschützer mit einem Hang zu Feuchtgebieten und Alpengäste, die nicht ganz von dieser Welt sind.

Zwar stehen die „Stamm-Ermittlungsorte“ an der Nordsee und im beschaulichen Münster in einigen Fällen im Mittelpunkt, deutlich öfter aber toben sich die Autoren in beliebten Urlaubsregionen aus – vor allem die Berge und Wälder scheinen es Ihnen angetan zu haben, aber auch auf Island und in Istanbul spielt sich Seltsames ab.

Oft spielt die Liebe die tragende Rolle – oder das, was manch einer dafür hält – manchmal aber auch die Musik, unerfüllte Sehnsüchte, brennende Leidenschaft oder schlicht das Wetter. Auch an skurrilen Gewohnheiten und seltsamen Hobbys mangelt es nicht.

Deutlich wird über das ganze Buch hinweg die bereits im Interview erwähnte unterschiedliche Herangehensweise der beiden Verfasser. Während Sandra Lüpkes eher verschiedenste zwischenmenschliche Beziehungen analysiert und in die Psyche ihrer Figuren eintaucht, scheint Jürgen Kehrer vor allem seine ausgefalleneren Ideen bis hin zum Paranormalen auszuleben. Insgesamt ergänzen sich bei Konzepte aber sehr gut und sorgen für reichlich Abwechslung – man kann als Leser sehr gut nachvollziehen, warum sich die Lesungen des ungleichen Gespanns seit Jahren großer Beliebtheit erfreuen.

„Was sich liebt, das killt sich“ von Sandra Lüpkes und Jürgen Kehrer ist im KBV-Verlag erschienen und für 12,00 Euro im Buchhandel erhältlich.

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