Eine Idee, die aus der Not entstand Münsteraner stellt im zweiten Lockdown digitalen Adventskalender auf die Beine

Damian Werg hat den Adventskalender.ms gegründet. (Foto: Damian Werg)
Damian Werg hat den Adventskalender.ms gegründet. (Foto: Damian Werg)

Am derzeitigen Lockdown haben viele Gastronomen, Akteure aus der Kultur- und Veranstaltungsbranche sowie viele andere Dienstleister schwer zu knacken. Für einige könnte das der Gnadenstoß sein, vermutet Damian Werg, der selbst im Bereich Gastronomie tätig ist. Viele fürchten in diesem Jahr um ihr Weihnachtsgeschäft, es muss dringend Kohle in die Kassen. Mit einem Team von insgesamt fünf Leuten hat der Münsteraner den digitalen Adventskalender.ms gegründet, der nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern auch den guten Zweck unterstützt.

Ob die aktuelle Corona-Notbremse der Bundesregierung erneut verlängert wird, entscheidet sich in der kommenden Woche. Doch die Umsatzeinbußen in Handel, Gastro, Event und Kultur aus den vergangenen Monaten sind schon jetzt immens. „Lieferdienste, Online-Tastings, Online-Konzerte und sonstige digitale Veranstaltungen sind für die meisten eher ein Tropfen auf dem heißen Stein“, vermutet Damian Werg. „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich da unterstützen kann und mich eventuell dabei noch aus meiner eigenen misslichen Lage befreien kann“, so der 26-Jährige. Kontaktlos und Distanz sind seit fast einem Dreivierteljahr die vorherrschenden Worte. Daher wollte Werg ein digitales, lokales Produkt schaffen, damit das Geld der Münsteraner in der Stadt bleibt. Ein befreundeter Gastronom warf dann die Idee eines Adventskalenders in den Raum.

(Foto: Damian Werg)
(Foto: Damian Werg)

„Mir gefiel es sofort und wir begannen direkt mit dem Brainstorming, bei dem wir noch Unterstützer in den Bereichen der Programmierung und Onlinezahlung als auch Kontakte zur Musikindustrie dazugewonnen haben“, erklärt Damian Werg. Bei Adventskalender.ms handelt es sich um einen digitalen Adventskalender, bei dem hinter jedem Türchen ein vom Lockdown betroffener Gastronom, Künstler oder Dienstleister steckt. Für das Bereitstellen der Inhalte erhalten die teilnehmenden Betriebe und Einrichtungen eine Rückvergütung jedes verkauften Kalenders. Was genau sich hinter jedem einzelnen Türchen verbirgt, soll natürlich eine Überraschung sein. Man munkelt allerdings, dass sich Wertgutscheine, exklusive Vorteilsrabatte und verschiedene kleine Geschenke, wie beispielsweise kostenlose Aperitifs „to-go“ im Kalender verstecken.

„Wir haben eine Menge Zuspruch von großen Unternehmen wie z. B. den Stadtwerken Münster oder der Warsteiner Brauerei bekommen, die uns nun mit Sponsoring unterstützen“, freut sich Werg, „auch lokale Unternehmen, wie das Studio 360 Münster oder das Softwareentwicklungsunternehmen Mintellity unterstützen uns fleißig bei der Umsetzung.“ Der Kalender eignet sich übrigens gut zum Verschenken. Dazu registriert man sich auf der Webseite und kann dann die weihnachtlich gestaltete Kaufbestätigung mit den dazugehörigen Anmeldecodes einfach an den Beschenkten weiterleiten, der dann die Türchen öffnet. Der Slogan, mit dem das Projekt ins Netz geht, lautet: „Weil Gutes tun Spaß macht“. Daher gehen zehn Prozent des Gesamtpreises von 99 Euro an gemeinnützige und wohltätige Zwecke, wie zum Beispiel an das Wohnnest der Lebenshilfe Münster.

Der Kalender ist ausschließlich online erhältlich. Eine Liste mit allen Partnern, Teilnehmern und Sponsoren ist auf der Website einsehbar.

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