Münster profitiert vom „Tatort“-Boom Studie „Set-Jetting Hotlist" hebt touristische Wirkung von Film-Drehorten hervor

Das Team des Münster-Tatort ist regelmäßig in Münster zu Gast. (Archivbild: Bastian E.)
Das Team des Münster-Tatort ist regelmäßig in Münster zu Gast. (Archivbild: Bastian E.)

Münster zählt zu den Top-Zielen des sogenannten „Set-Jettings“ – das zeigt die neue Studie „Set-Jetting Hotlist 2025“ von DataPulse. Unter „Set-Jetting“ versteht man Reisen zu bekannten Film- oder Serien-Drehorten. Wie es in der Studie heißt, habe sich Münster in den letzten Jahren als einer der gefragtesten Orte für diesen Trend etabliert – vor allem durch die anhaltende Popularität des hier gedrehten WDR-„Tatorts“ mit dem Ermittlerduo Thiel und Boerne.

Die Studie basiert auf einer Auswertung von Online-Suchverhalten, Social-Media-Interaktionen und touristischen Angebotsdaten. Münster taucht darin neben Passau und Saarmund/Tremsdorf in Brandenburg als deutsche Stadt auf, in denen der Film- und Fernsehtourismus signifikante Spuren hinterlässt. Münster hebt sich dabei durch seine mediale Reichweite und regelmäßige Präsenz im Hauptabendprogramm hervor – etwa durch die bundesweit stark beachteten „Tatort“-Folgen.

Positiver Werbeeffekt

Zwar nennt die Studie keine einzelnen Straßen oder Plätze, hebt aber hervor, dass das öffentliche Interesse an Münster im Zusammenhang mit dem „Tatort“ auch im digitalen Raum sichtbar ist – etwa durch Suchanfragen und Social-Media-Beiträge. Daraus lasse sich ein wachsendes touristisches Interesse ableiten, das auch für das Stadtmarketing von Bedeutung ist. So könnte man also auf einen anhaltenden positiven Werbeeffekt setzen – ein Vorteil, der sich laut Studie langfristig verstetigen lasse, sofern entsprechende touristische Angebote weiterentwickelt werden.

Wenn nötig, wird für eine Szene sogar ein "falscher Wochenmarkt" auf dem Domplatz aufgebaut. (Archivbild: Michael Bührke)
Wenn nötig, wird für eine Szene sogar ein „falscher Wochenmarkt“ auf dem Domplatz aufgebaut. (Archivbild: Michael Bührke)
Servicestelle in der Filmbranche

Oft ist bei Film- und Serienproduktionen der Filmservice Münster.Land involviert. So bietet er eine umfangreiche Sammlung von Drehorten, die von historischen Gebäuden bis hin zu modernen Locations reichen. Auf der Webseite werden bekannte Drehorte aus populären Formaten wie „Tatort“ und „Wilsberg“ vorgestellt, die sowohl lokale als auch überregionale Besucher anziehen. Hinzu kommen Broschüren, die Touristen zu den Originalschauplätzen führen und so das „Set-Jetting“-Erlebnis vor Ort ermöglichen. Darüber hinaus sorgt der Filmservice durch Veranstaltungen wie Premieren und Filmvorführungen für eine noch stärkere Verbindung zwischen den Produktionen und der Stadt.

Um Ostern wurde in Münster für zwei neue Episoden "Wilsberg" gedreht. (Foto: Thomas Hölscher)
Um Ostern wurde in Münster für zwei neue Episoden „Wilsberg“ gedreht. (Foto: Thomas Hölscher)
Wirtschaftlicher Effekt

Wenn die Filmteams in Münster anreisen, sind auch die wirtschaftlichen Auswirkungen spürbar: Durchschnittlich werden pro Drehtag rund 6.000 Euro in der Region ausgegeben, wobei diese Ausgaben vor allem für Übernachtungen, Verpflegung und die Beschäftigung lokaler Dienstleister wie Handwerker anfallen. Zudem gibt es eine Vielzahl von Stadtführungen, die sich gezielt mit den Drehorten in der Stadt befassen. Auch diese finanziellen Impulse tragen zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei und erhöhen gleichzeitig die Attraktivität Münsters als bevorzugten Drehort.

Die vollständige Studie ist abrufbar unter: https://www.datapulse.de/set-jetting-hotlist-2025/
Nicht nur Broschüren des Filmservice Münster.Land führen die Fans von "Tatort" und "Wilsberg" zu den originalen Drehorten in Münster, sondern auch der "Krimiführer Münster" von ALLES MÜNSTER-Redakteur Michael Bührke:
 
KRIMIFÜHRER MÜNSTER
Mit Wilsberg, Boerne & Thiel in der Hochburg des Verbrechens
ISBN: 978-3-943557-58-9
Link zum Onlineshop

Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Textes benannten wir die Städte Weimar, Görlitz, Garmisch-Partenkirchen, Wismar, Quedlinburg und Bernkastel-Kues als besonders gefragte Set-Jetting-Ziele in Deutschland. Diese Information stammt allerdings nicht aus der besagten Studie, sondern vielmehr aus dem „Top 100-Ranking 2023“ der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), in dem ausländische Gäste ihre beliebtesten Reiseziele in Deutschland gewählt haben. Wir haben den Abschnitt daher entfernt und die Städte Passau und Saarmund/Tremsdorf, die explizit benannt werden, ergänzt.

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