Seit knapp zwei Jahren haben sich Mieter aus dem Viertel unter dem Dach der Initiative „Berg Fidel Solidarisch“ zusammengeschlossen, um gemeinsam für Verbesserungen zu kämpfen. Gemeinsam haben sie Forderungen an die LEG aufgestellt, auf die sie weiterhin aufmerksam machen wollen. Das nächste Mal mit einer Kundgebung am 7. Oktober.
„Während der LEG-Konzern weiterhin Millionen-Profite durch das Geld von uns Mietern erwirtschaftet, warten wir immer noch auf eine anständige Erfüllung unserer Forderungen“, heißt es in dem uns vorliegenden Aufruf. „Stattdessen werden wir – wenn die LEG mal von sich hören lässt – mit leeren Versprechungen oder nur mangelhaften Maßnahmen wie der kürzlich wieder eingerichteten ‚Mietersprechstunde‘ abgespeist. Für uns ist das Augenwischerei, an dem System der LEG ändert sich nichts! Es wird immer deutlicher, dass die Interessen der Mieter zweitrangig sind. Mit ihren ‚Maßnahmen‘ wollen sie uns still halten. Im Vordergrund steht das Interesse des Unternehmens nach möglichst großem Profit. Die kürzlich eingegangenen Nebenkostenabrechnungen mit teils unverständlichen Nachzahlungen von mehreren Hundert Euro machen das deutlich.“
Die Wohnbedingungen verschlechtern sich zunehmend, heißt es weiter. Immer mehr Wohnungen seien marode und Reparaturarbeiten würden monatelang nicht ausgeführt. Zudem treffe man bei den Sprechstunden auf keine Verantwortlichen, die sich adäquat und schnell um die Probleme und Anliefern der Mieter kümmern. Die Betroffenen wollen nicht stillhalten, solange dieser Zustand anhalten und fordern weiterhin, dass endlich tatsächliche Verbesserungen stattfinden. Mit einer Kundgebung wollen sie erneut ihrer Wut Ausdruck verleihen und ihren Protest öffentlich machen. Sie soll ein Ort sein, wo man als Mieter zusammenkomme, Geschichten teilen und Mut fassen könne für den weiteren Kampf.
7. Oktober ab 17:00 Uhr vor dem Supermarkt „Nah & Frisch“ in Berg Fidel.