„Wir-haben-es-satt“ Demo Forderung nach Agrarwende / Auftaktkundgebung am Freitag auf der Stubengasse

Das Motto der "Wir haben es satt" Demo: Klimakrise ist kein Schicksal. (Symbolbild: Mark Stebnicki / Pexels)
Das Motto der „Wir haben es satt“ Demo: Klimakrise ist kein Schicksal. (Symbolbild: Mark Stebnicki / Pexels)

Am Freitagnachmittag startet auf der Stubengasse ab 16:00 Uhr die „Wir-haben-es-satt-Demo Münsterland“. Bei der Auftaktkundgebung wird auch die fliegende Kuh „Theodora“ des Aktionskünstlers Thomas Nufer dabei sein.

Ihre Botschaft lautet: „Die Klimakrise ist kein Schicksal!“ Unser fleischlastiger Ernährungsstil trage dazu bei, dass große Mengen an CO₂ und Methan freigesetzt werden, heißt es in dem Aufruf. Aus diesem Grund setzen sich die Organisatoren der Demonstration (die Initiativen „Münster isst Veggie“, Christliche Initiative Romero e.V. und das Bündnis KlimaEntscheid Münster) für eine Agrarwende ein, bei der ökologische, bäuerliche Landwirtschaft im Münsterland gestärkt wird und Tiere, Umwelt und letztendlich auch das Klima besser geschützt werden. Zudem sollen faire Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft gewährleistet werden.

Die gemeinsame Vision besteht in einem global gerechten Ernährungssystem und einem Bruch mit dem vorherrschenden Agrobusiness, das von mächtigen Konzernen und kurzfristigem Profit dominiert wird. „Mit der Demonstration wollen wir ein Bewusstsein für nachhaltige Ernährung und Produktion schaffen. Wollen wir den globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel begegnen, muss die Agrarwende jetzt eingeleitet werden. Deshalb fordern wir u.a. die Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen der Stadt nach sozial-ökologischen Kriterien“, so Heiko Wischnewski, ein Sprecher des Bündnisses „Wir haben es satt“ aus Münster.

Die fliegende Kuh „Theodora“ des Aktionskünstlers Thomas Nufer aus Münster. (Foto: Nufer / "Wir haben es satt" Bündnis)
Die fliegende Kuh „Theodora“ des Aktionskünstlers Thomas Nufer aus Münster. (Foto: Nufer / „Wir haben es satt“ Bündnis)

Zur Demonstration werden Gäste aus Guatemala erwartet, die direkt von den Auswirkungen der industriellen Agrarindustrie betroffen sind. Sie erleben, wie die expandierende Palmölproduktion ihre Heimat zerstört und sind von Wasserknappheit und Landkonflikten bedroht. Zudem wird die Journalistin Dr. Tanja Busse sprechen. Sie hat kürzlich ihr Buch „Das Sterben der anderen. Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ veröffentlicht, in dem es um den Biodiversitätsverlust geht, und das auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam macht. Ab 19:00 Uhr wird die Demo mit einem gemeinsamen, großen Picknick am Vorplatz des LWL-Museums für Kunst und Kultur enden. Die Veranstalter organisieren Getränke, Brot und Fingerfood.

Die Aktion in Münster schließt sich dem Projekt „Hof mit Zukunft – Aktivismus meets Landwirtschaft“ von „Wir haben es satt“ Berlin an. Aktivist*innen für eine klimagerechte und nachhaltige Welt verbringen ein Wochenende auf dem Bauernhof, tauchen in die Arbeitswelt eines landwirtschaftlichen Betriebs ein und können dort ins Gespräch kommen. Auch im Münsteraner Umland haben Höfe noch freie Plätze.

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