„Ihr rockt – wir retten“ Beim Vainstreams sind hinter den Bühnen die Ehrenamtlichen der Johanniter im Einsatz

Die Johanniter im Einsatz auf dem Vainstream-Festival. (Foto: Johanniter)
Die Johanniter im Einsatz auf dem Vainstream-Festival. (Foto: Johanniter)

16.000 Besucher werden am kommenden Samstag auf dem Vainstream-Festival in Münster erwartet. Während unzählige Highlights der Metal-, Rock- und Punkszene die Bühnen rocken, bleibt die Arbeit der 45 ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitätern der Johanniter zum Großteil hinter den Kulissen verborgen. Ob kleine Schürfwunden, Verletzungen oder ernste Notfälle – sie helfen, wo Hilfe gebraucht wird und sorgen für die medizinische Sicherheit der Großveranstaltung.

Schon zum 14. Mal in Folge findet das Vainstream Rockfest am Hawerkamp in Münster statt und auch in diesem Jahr sorgen 45 Johanniter aus Münster, Rheine, Heek, aber auch aus Duisburg dafür, dass rund 16.000 Gäste unbesorgt feiern können. „Bei Großveranstaltungen wie dieser ist eine straffe Organisation und gute Zusammenarbeit zwischen dem Veranstalter, den Rettungskräften und den Sicherheitskräften besonders wichtig. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team“, erklärt Einsatzleiter Sebastian Eikel und lobt dabei die vorbildliche Zusammenarbeit der letzten Jahre. Besonders die Erfahrungen helfen dabei, das Sicherheitskonzept immer weiter zu optimieren.

Für alle größeren und kleineren Notfälle werden die Johanniter mit insgesamt vier Unfallhilfsstellen, drei Rettungswagen, einem Krankentransportwagen und einem Notfalleinsatzfahrzeug im Einsatz sein. Technisch auf dem neuesten Stand, ist zeitgleich Platz für insgesamt 38 Patienten. Der Großteil der Verletzungen war in den letzten Jahren zum Glück meist Bagatelle, wie zum Beispiel Platzwunden, Verbrennungen, Schnittverletzungen oder Erschöpfung. Die DLRG Wasserrettung kümmert sich um den „Beach“ am Hawerkamp und sichert den Kanalarm ab.

Was dabei oft ungesehen bleibt: Alle Beteiligten engagieren sich hier ehrenamtlich. Auch Nico Wunder wird am kommenden Samstag im Einsatz sein. Er wird als Führungsgehilfe die Einsatzleitung auf dem Festival unterstützen und bei der Dokumentation helfen. „Oft sind die Einsätze sehr lang und anstrengend, aber die Aufgabe hier ist wichtig und erfüllend. Wir sind ein tolles Team und haben immer jede Menge Spaß. Ich helfe gerne und hoffe, dass wir auch andere Jugendliche motivieren können, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ein besonderes Highlight auf dem Festival ist für mich Flogging Molly – die Musik ist einfach super“, so Nico Wunder.

Die Vorbereitungen beginnen für die Rettungskräfte schon am Freitag vor dem Festival. Dann werden die Zelte für die Unfallhilfsstellen aufgebaut. Samstag um 7 Uhr morgens geht es dann zum Einsatz. Um 8 Uhr steht bereits die erste Unfallhilfsstelle bereit. Hier können Verletzte direkt versorgt oder in schwereren Fällen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Im Schichtsystem wechseln sich die Helferinnen und Helfer ab. Meist geht der Einsatz noch bis spät in die Nacht, denn wenn das Festival für die Gäste schon vorüber ist, geht es für die Helferinnen und Helfer an die Nachbereitung: Zelte abbauen, Material verstauen und alles für den nächsten Einsatz vorbereiten. Alleine im letzten Jahr sind beim Vainstream Festival 570 Einsatzstunden zusammengekommen.

„Ich bin stolz auf unsere Helferinnen und Helfer. Dass sich alle hier ehrenamtlich engagieren, ist keine Selbstverständlichkeit und verdient unsere größte Anerkennung! Ohne Sie wäre ein solcher Sanitätsdienst nicht machbar“, lobt Udo Schröder-Hörster, Vorstand der Johanniter im Regionalverband Münsterland/Soest, alle beteiligten Rettungskräfte.

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