Skindred & Zebrahead stürmten den Skaters Palace

Benji Webbe und Daniel Pugsley von Skindred. (Foto: sg)
Sänger Benji Webbe und Bassist Daniel Pugsley von Skindred. (Foto: sg)

Freunde rockmusikalischer Klänge konnten sich in den letzten Wochen hinsichtlich des Bandaufkommens in unserer überschaubaren Stadt nicht wirklich beklagen: Nach allesamt überzeugenden Shows von Jaya The Cat, den Levellers, Ignite und Wolfmother stand am vergangenen Donnerstag mit einem Dreier-Package (SKINDRED / ZEBRAHEAD / SANGUINE) im Skaters Palace  ein weiteres Highlight auf dem münsterschem Konzert-Spielplan. Es sollte -wie sich im Nachhinein herausstellte- eines der Highlights des Konzertjahres 2016 in Münster werden.

Nachdem der Opening-Act Sanguine mit seitens des Publikums mäßigem Höflichkeitsapplaus die Bühne verlassen hatte, konnte man im gut besuchten Skaters Palace eine Art „Völkerwanderung“ in Richtung Bühne beobachten. Der sonnige California-Punkrock des Sextetts Zebrahead aus dem kalifornischen Orange County scheint in der Altersklasse der Mittzwanziger, die rund 90% der anwesenden Besucher ausmachte, recht angesagt zu sein. Solide wie kurz und knapp auf den Punkt gespielte Drei-Minuten-Punkrocksongs im Stile von Blink 182 oder auch Green Day bildeten den Kern dieser kurzweiligen, dennoch aber nicht gänzlich überzeugenden Show.

Gitarrenpower bei den Californiern von Zebrahead: Matty Lewis und Dan Palmer. (Foto: sg)
Gitarrenpower bei den Californiern von Zebrahead: Matty Lewis und Dan Palmer. (Foto: sg)

Wie man sein Publikum komplett abholt und wirklich jeden in der Halle zu animieren versteht, folgte dann mit der „Abriss-Show“ von Skindred: Die aus den Überresten der Formation Dub War entstandene Waliser Band ist im Laufe der letzten Jahre zu einer Art Festivalliebling in Deutschland geworden; was nicht zuletzt der mitreißenden Performance ihres stimmgewaltigen Sängers Benji Webbe geschuldet ist. So geriet auch diese Show des Crossover-Quartetts zu einem sich ab der Mitte des Konzertes stetig steigernden, energiegeladenen Auftritt, in dem sich so unterschiedliche Genres wie Metal, Reggae, HipHop und Punk stimmig und kraftvoll miteinander vermischten. Skindred hinterließen nach gut 90 Minuten ein völlig verschwitztes und begeistertes Publikum und waren an diesem Abend mit ihrem „Ragga-Metal“ eindeutiger Tagessieger. So funktioniert eine in allen Belangen überzeugende Rockshow.

Frank Möller für ALLES MÜNSTER

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