„Selber positive Vibes herausziehen“ Interview mit Rising Insane / „Up the iFans“-Konzert am 2. April 2022 im Skaters Palace

Rising Insane spielen beim „Up the iFans“-Festival im April 2022 im Skaters Palace. (Foto: Sandra Krafft)
Rising Insane spielen beim „Up the iFans“-Festival im April 2022 im Skaters Palace. (Foto: Sandra Krafft)

Wenn am 2. April 2022 im Skaters Palace das „Up the iFans“-Konzert stattfindet, sind sie dabei: Rising Insane aus dem Oldenburger Land. Wir sprachen mit den fünf Musikern aus Hude.

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Soeben wurde eure Teilnahme am kostenlosen „Up the iFans“-Konzert in Münster bekannt gegeben. „Up the iFans“ soll ein Signal der Hoffnung sein und zugleich auch ein Dankeschön an Fans und Musikfreunde, die Bands und Veranstalter auch während der schwierigen Zeiten unterstützt haben und weiterhin unterstützen. Wie habt ihr Unterstützung durch eure Community erfahren?

Unsere Community hat uns sehr gut durch die Pandemie geholfen, wir haben ja – wie bekannt – in der Zeit einige Coverversionen veröffentlicht sowie einige Songs aus unserem 2019 veröffentlichten Album „Porcelain“ als acoustic Versionen herausgebracht. Über die ganze Zeit haben wir einen enormen Zuspruch durch unsere Community erhalten. Wir glauben, es war eine Win-Win Situation für beide Seiten. Zudem haben uns unsere Fans enorm mit dem Kauf von Merchandise und einigen Spenden geholfen, über die Runden zu kommen.

Wie an den meisten Bands und Akteuren im Kultursektor ist auch an euch die Coronakrise sicherlich nicht spurlos vorübergegangen. Hattet ihr Konzerte in Planung, die abgesagt oder verschoben werden mussten?

Da wird es sicherlich keinen Künstler geben, welcher nicht vor dieser Problematik stand. Wir mussten u.a. unsere Releasetour zum Album „Porcelain“ Anfang 2020 erst auf 2021 und jetzt nochmals verschieben. Zudem kamen natürlich eine Reihe Festivals, welche verschoben werden mussten. Wir sind aber froh, dass bisher alle Festivals stattfinden und nicht abgesagt wurden.

Habt ihr die digitalen Kanäle in letzter Zeit verstärkt für die Vermarktung eurer Musik eingesetzt oder läuft noch viel ganz „altmodisch“ über physische Medien?

Wir haben uns schon seit längerer Zeit verstärkt digital aufgestellt. Auf die physischen Medien wollen wir dennoch nicht verzichten. Diese wurden sicherlich deutlich durch die digitalen Medien zurückgedrängt, haben aber nach wie vor eine wichtige Relevanz für uns!

Hat die Pandemie auch Einfluss auf eure kreative Arbeit gehabt? Musstet ihr z. B. beim Songwriting und beim Proben neue Herangehensweisen entwickeln?

Eigentlich hat die Pandemie keinen Einfluss auf unsere Arbeitsweise. Da Aaron und Sven jeweils ein eigenes Studio haben, wurden die Songs und Spuren beim Songwriting vorher auch schon hin und her geschickt, ohne sich zusammen zusetzen. Da aktuell keine Shows stattfinden, proben wir auch nicht, sondern spielen die Songs für uns alleine im kleinen Kämmerlein. Wir treffen uns aber regelmäßig in Zoomkonferenzen, um die aktuellen Themen zu besprechen, was wir vorher natürlich bei einem Bierchen im Proberaum getan haben.

Rising Insane. (Foto: Sandra Krafft)
Rising Insane. (Foto: Sandra Krafft)

Durch eine Reihe von Coversongs („Recovered“, 2020), die ursprünglich nicht unbedingt aus der krawallmusikalischen Ecke kommen, habt ihr eine Menge Aufmerksamkeit auf euch gezogen. Ist das eine Methode, auch auf eure eigene Musik aufmerksam zu machen oder ging es euch eher darum, Songs aus anderen Genres, die euch am Herzen liegen, ein neues Gewand zu geben und neue Facetten hinzuzufügen?

Wir wollten schon immer einen Coversong machen, haben aber bis zu „Blinding Lights“ nie diesen einen Song gefunden, bei welchem wir direkt wussten: DAS ist er. Dass es dann gleich zu einer ganzen EP kam, ist tatsächlich pandemiebedingt. Wir haben überlegt, was wir machen könnten, um nicht in der Versenkung zu verschwinden, für unsere Fans da zu sein und zugleich selber positive Vibes herauszuziehen. Da lag es auf der Hand: „Wir machen jetzt einfach das, worauf wir Bock haben“. So entstanden dann die weiteren Coversongs, welche wir in der „Recovered“-EP gebündelt haben.

Apropos eigenes Material. Gerade in den cleanen Parts klingt ihr nicht unbedingt wie eine typische Metal- oder Metalcore-Band, sondern orientiert euch sehr an recht sauberen, teils elektronisch bearbeiteten Popsounds, während es in den härteren Songteilen mit genretypischerem Geschrei ordentlich auf die Zwölf gibt. Seht ihr diesen Sound als eigenes Untergenre im Post-Hardcore an oder ist das für euch nur eine logische Weiterentwicklung?

Im Metalcore und Post-Hardcore Bereich sind die Wechsel zwischen Clans und Shouts ja keine Seltenheit, aber sicherlich hat sich wie eigentlich alles mit der Zeit weiterentwickelt. Als ein eigenes Untergenre sehen wir unseren Sound aber nicht.

Wie setzt ihr die elektronischen und Synthesizer-Parts live um? Holt ihr euch Verstärkung an Tasten und Controllern dazu oder läuft ein entsprechender Track mit, um den Studiosound auch auf die Bühne zu bringen?

Für die elektronischen Parts haben wir wie viele in unserem Genre Backingtracks laufen. Für die Anzahl an Tasten und Controllern müssten wir wahrscheinlich mit einem Reisebus zzgl. 40-Tonner anreisen :D

Hat es euch bisher schon mal nach Münster verschlagen oder habt ihr andere Eindrücke von unserer Stadt, die ihr mit unseren Lesern teilen möchtet?

Wir haben vor einigen Jahren auf dem Sputtenmosh in Münster gespielt. Ansonsten haben wir gehört, sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, hier studieren gehen.

Vielen herzlichen Dank für das Interview und bis bald in Münster!

Danke auch euch für das Interview. Wir sehen uns dann auf ein Bier oder zwei beim „Up the iFans“!

„Up the iFans“ | 2. April 2022 | Skaters Palace | kostenlose Tickets

ALLES MÜNSTER präsentiert das „Up the iFans“-Festival.

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