Das große Räumen geht weiter Müllabfuhr ab Montag / Stadtwerke weiten Busverkehr aus / Gefrorene Wasserrohre

Auch die Bundeswehr ist im Einsatz und fährt die großen Schneemengen, wie hier im Kreuzviertel, ab. (Foto: Thomas Hölscher)
Auch die Bundeswehr ist im Einsatz und fährt die großen Schneemengen, wie hier im Kreuzviertel, ab. (Foto: Thomas Hölscher)

Die Räumung der Straßen im Stadtgebiet ging auch am Freitag weiter voran. Am Montag sollen 95 Prozent der Stadtbusse wieder unterwegs sein. Ebenfalls am Montag setzen die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) die Müllabfuhr fort.

Nachdem die Stadtwerke am Donnerstag alle Stadtteile wieder an das Busnetz anbinden konnten, erhöhen sie das Angebot in den nächsten Tagen mit weiteren Linien. Die 9 und 16 fahren seit Freitagnachmittag wieder, mit Betriebsbeginn am Samstag kehrt die Linie 14 zurück, mit Betriebsbeginn am Montag auch die Linie 17. Außerdem fahren ab Samstagmorgen auch die Nachtbusse N80 bis N85 wieder. Nur die Verstärkerlinien 12 und 13 werden voraussichtlich erst ab nächster Woche eingesetzt. Viele der fahrenden Linien lassen derzeit noch Teilstücke aus. Auf diesen Strecken weiten die Stadtwerke den Linienweg aus, sobald die betroffenen Straßen wieder befahrbar werden.

„Das schnelle Wiederanlaufen des Busverkehrs ist eine echte Teamleistung aller Beteiligten und in der kurzen Zeit keine Selbstverständlichkeit“, resümiert Stadtwerke-Chef Frank Gäfgen und dankt allen Beteiligten. Neben den Räumfahrzeugen von AWM und THW sind auch die Stadtwerke mit eigenen Kräften weiterhin dabei, vor allem Haltestellen, Busbuchten und -wenden vom Schnee zu befreien.

In den Nebenstraßen ist zudem die Bundeswehr im Einsatz. Mit Spitzhacken und Schaufeln befreien sie die Gehwege von zentimeterdicken Eispanzern, Radlader verladen die Schneemassen von den Straßen in große Container, die von LKW abtransportiert werden. Zeitweise kam es am Freitag überall im Stadtgebiet zu kurzzeitigen Straßensperrungen, um die Hauptverkehrsachsen weiter freizulegen. Die Straße „Edelbach“ ist zudem wegen Vereisung komplett gesperrt. Sobald die Straßenverhältnisse es wieder zulassen, wird die Straße wieder freigegeben.

So fahren die neu hinzugekommenen Linien

Die Nachtbusse fahren am Samstag und Sonntag wie im Fahrplan vorgesehen ab 5 Uhr, ab 8 Uhr übernehmen die Linien des Tagesnetzes. Ab etwa 21 Uhr fahren dann wieder Nachtbusse bis zur letzten Abfahrt um 23 Uhr in Richtung der Stadtteile. Noch sind Abweichungen vom Linienweg nötig.

Die Linie 9 fährt wieder zwischen Hiltrup, Kinderhaus und Sprakel. Wie auch die Linie 1 fährt die 9 zwischen Königsweg und Hauptbahnhof über Friedrich-Ebert-Straße (statt Hammer Straße und Ludgeriplatz), zwischen Bült und Neutor über Münzstraße und damit nicht durch die Innenstadt. Auch Helmholtzweg und Hasenbusch können noch nicht angefahren werden. In Sprakel fährt die 9 direkt über Sprakeler Straße, nicht über Nienberger Straße.

Die Linie 16 fährt zwischen Mecklenbeck und Kinderhaus. Sie umfährt wie die Linie 15 das Kreuzviertel über Münzstraße und Grevener Straße und endet am Schulzentrum Kinderhaus, nicht an der Brüningheide.

Ab Samstag fährt die Linie 14 wieder zwischen Mauritz und Zoo. Sie umfährt die Innenstadt über Ludgeriplatz und Antoniuskirche. Zwischen Ring und Zoo fährt sie außerdem direkt über Sentruper Straße.

Ab Montag fährt die Linie 17 wieder zwischen Gewerbegebiet Höltenweg und Kinderhaus. Dabei umfährt sie nur die Umweltspur durch den Wienburgpark über Kanalstraße und Bröderichweg.

Busse werden behindert

Die Stadtwerke weisen zudem darauf hin, dass geräumte Haltestellen und Buswenden nicht als Parkplatz genutzt werden dürfen, auch wenn dort aktuell kein Bus fahren sollte. Da immer mehr Straßen für die Busse befahrbar werden, ändern sich die Linienführungen teils kurzfristig. An den Haltestellen und Buswenden abgestellte Fahrzeuge stören dann den Busverkehr. Aktuelle Informationen zum Busverkehr findet ihr unter www.stadtwerke-muenster.de/winter.

Am Montag soll die Müllabfuhr wieder anlaufen. Die Anwohner werden gebeten, die Tonnen an einem gut anzufahrenden Sammelpunkt bereitzustellen.(Foto: Thomas Hölscher)
Am Montag soll die Müllabfuhr wieder anlaufen. Die Anwohner werden gebeten, die Tonnen an einem gut anzufahrenden Sammelpunkt bereitzustellen.(Foto: Thomas Hölscher)

Müllabfuhr startet am Montag 

In den Nebenstraßen und auf den Radwegen sind die Winterdienst-Teams weiter im Dauereinsatz. „Trotzdem starten wir Montag wieder mit der Abfallabfuhr und versuchen auch, die in der vergangenen Woche ausgefallenen Tonnentouren direkt mit nachzufahren“, berichtet Manuela Feldkamp, Sprecherin der AWM. Sie weist aber auch darauf hin, dass es zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen wird: „Zwar sind viele Nebenstraßen bereits geräumt, die Fahrbahnbreite ist aber durch die Schneemengen an den Straßenseiten massiv eingeschränkt. Die Abfallsammelfahrzeuge werden sie oft nicht ungehindert passieren können.“

Die Teams seien daher auf Hilfe der Bürger angewiesen, betont Feldkamp. Wenn möglich, sollten die Tonnen der einzelnen Straßenzüge an einem gut anzufahrenden Sammelpunkt bereitgestellt werden. „Gerade für ältere oder gehbehinderte Menschen ist das schwierig. Wir hoffen darauf, dass Nachbarn und Freunde sich gegenseitig unterstützen“, so die AWM-Sprecherin. Tonnen, die die Mitarbeiter der AWM nicht erreichen können, weil Anlieger die Zuwege und Standplätze nicht vom Schnee freigeräumt haben, müssen stehen bleiben.

Unter Umständen können nicht mehr alle Abfälle in den entsprechenden Tonnen untergebracht werden. In diesen Fällen können Restabfall und Bioabfall am Recyclinghof Coerde oder an der Eulerstraße abgeben werden. Auch ist es möglich, einen zusätzlichen Abfallsack neben die Tonne zu stellen. Nicht stattfinden wird in der kommenden Woche die Bioabfalltour in den Außenbereichen (vor allem betrifft das die Außenstadtteile) und die Wertstofftonnentour in der Innenstadt. Ausgefallene Touren werden größtenteils nachgeholt. Ersatzlos ausfallen werden aber die Sperrgut- und Grüngutabfuhr sowie die Abholung von E-Geräten.

Kellerfenster schließen, damit Wasserrohre nicht einfrieren

Durch die Kältewelle kommt es vermehrt zu Anrufen in der Störungsstelle der Stadtnetze Münster, da kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt. Häufig können die Experten der Stadtnetze gleich mit einem Tipp weiterhelfen: Durch offenstehende Kellerfenster zieht die nächtliche Kälte ins Gebäude, das in den Rohren stehende Wasser gefriert und unterbricht so die Wasserzufuhr zum Hahn. Für die Leitungen in der Hausinstallation ist der Gebäudebesitzer verantwortlich, die Stadtnetze betreiben das Leitungsnetz vom Wasserwerk bis zum Netzanschluss. Bei den aktuellen Temperaturen sollten alle Kellerfenster geschlossen werden. Sind die Rohre bereits eingefroren, dürfen sie höchstens langsam und vorsichtig aufgebaut werden, etwa mit einem entfernt aufgestellten Heizlüfter. Die Rohre sollten nicht direkt erhitzt werden.

Die Störungsstelle der Stadtnetze ist rund um die Uhr an allen Tagen erreichbar. Für Trinkwasser, Erdgas und Fernwärme unter Tel.: 0251 / 694-1522, für Strom: -1422.

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