Polizei hat besetztes PG geräumt In einem knapp zweistündigen Einsatz hat die Polizei heute Morgen das besetzte Paul-Gerhardt-Haus geräumt

In einem knapp zweistündigen Einsatz hat die Polizei heute Morgen das besetzte PG geräumt. (Foto: Thomas Hölscher)

Das ging jetzt schnell: das seit Sonntag besetzte Paul-Gerhardt-Haus (PG) wurde heute morgen geräumt.  Der neue Eigentümer des ehemaligen evangelischen Gemeindehauses, die St. Franziskus-Stiftung, hatte die dafür nötige Anzeige erstattet. Heute morgen um 7 Uhr begann die Einsatzhundertschaft der Polizei, die Türen zum PG zu öffnen. In einem knapp zweistündigen Einsatz hat die Polizei alle 16 vor Ort befindlichen Besetzer aus dem Haus geholt. Umgehend begann der Hausmeisterdienst des neuen Eigentümers, die Fenster und Türen des Gebäudes zu verbarrikadieren, um es so vor einer erneuten Besetzung zu schützen.

Die Besetzenden suchten über die sozialen Medien nach Unterstützung, z.B. über Instagram: „Das PG ist umstellt, kommt JETZT zum Supporten!“ Der Aufruf fand in den Morgenstunden eine gewisse Verbreitung, so dass sich bis zum schnellen Abschluss der polizeilichen Maßnahme einige Unterstützer vor Ort einfanden. Die Polizei sprach daher einige Platzverweise aus, weil sie zu nahe am Einsatz dran waren.

Sofern uns neue Informationen vorliegen, werden wir diesen Beitrag aktualisieren.

Solidarität gegen gewaltsame Räumung

(Update, 11:11 Uhr) – Der Vorstand des KulturVerein F24 verurteilt die Räumung. „Wieder einmal werden mit Gewalt Fakten geschaffen, wo ein lösungsorientierter Dialog nötig wäre“, heißt es in einer Presseerklärung. Die Stadtgesellschaft habe weder Zeit noch Raum gehabt, sich mit dem berechtigten Anliegen der Besetzer auseinander zu setzen. „Angesichts schwindender Kultur- und Jugendräume in Münster ist es dringend nötig, die politische Debatte, um die Zukunft und Ausgestaltung des neuen geplanten Jugendzentrum zu führen. Den Konflikt mit Gewalt zu lösen, ist unangemessen und ungerecht.“ Der KulturVerein F24 fordert die Verantwortlichen auf, sich sofort zu Verhandlungen mit den Betroffenen zusammensetzen und kompromissbereit an zukunftsorientierten Lösungen zu arbeiten. Zudem müsse die Strafanzeige gegen die Besetzer zurückgezogen werden

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