OB-Kandidat Hein Götting im Porträt

(Foto: th)
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Wir sind bei Hein Götting zuhause eingeladen. An einem sonnigen Tag führt uns der Weg nach Münster-Angelmodde, auf ein ruhig gelegenes, mit leicht hügeligem Garten umsäumtes Grundstück. Hein Götting, seines Zeichens selbständiger Kunsthändler und Kandidat der FDP um das Amt des Oberbürgermeisters, bittet uns ins Haus. Wie zu erwarten, schmücken viele unterschiedliche Bilder die Räume der Göttings, so auch das Zimmer, in dem wir Platz für das Interview nehmen.

Ein liebevoll arrangiertes Kaffeegedeck in einem stilvoll eingerichteten Raum mit Klavier lädt uns dazu ein, Hein Götting persönlich kennenzulernen. Obwohl die Partei auf Bundesebene zuletzt kriselte, zeigt sich Götting selbstbewusst: „Es gibt für die FDP in Münster keinen Grund, in Sack und Asche zu gehen – auch wenn wir zahlenmäßig nicht riesig groß sind, so sind wir dennoch in der Kommunalpolitik ein mitentscheidender Faktor.“

Realitätssinn und bürgerschaftliches Engagement

Seine Bewerbung auf das Amt des Oberbürgermeisters findet er geradezu logisch, eine Mischung aus Realitätssinn und bürgerschaftlichem Engagement treiben ihn an: „Ich kenne auf der einen Seite so ein bisschen was aus der Politik und auf der anderen Seite auch aus dem realen Leben als selbständiger Kaufmann und als Münsteraner Bürger.“

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Was ziemlich schnell auffällt: Auch wenn er kein Berufspolitiker ist, so liegt ihm die Kommunalpolitik am Herzen. Neben seiner langjährigen Parteimitgliedschaft kümmert sich Hein Götting nicht nur um politische Aufgaben, sondern bekleidet diverse Ehrenämter: als Handelsrichter beim Landgericht Münster, Mitglied im Regionalausschuss Münster der IHK, im Vorstand der Partei und auch als Präsident im örtlichen Karnevalsverein, wie er schmunzelnd hinzufügt.

„Mitdenken, mitmachen und gestalten“

Er lebt dabei etwas vor, was er sich auch von der Jugend wünscht: Sie solle begreifen, „dass unser demokratisches System nicht aus sich heraus funktionieren kann, sondern dadurch, dass sich Menschen ehrenamtlich in irgendeiner Art und Weise daran beteiligen, mitdenken, mitmachen und gestalten.“

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Dabei geht es ihm gar nicht in erster Linie um die Begeisterung für die eigene Partei – auch wenn die unterschwellig immer dabei sei. An erster Stelle stehe für ihn das Interesse an Politik und Engagement insgesamt, das könne durchaus auch im Verein sein. Und Hein Göttings liberale Einstellung schlägt auch durch, wenn er vom eigenen Sohn berichtet.

Offen und vorurteilsfrei

Der habe sich anfangs bei der Konkurrenz von CDU und SPD umgeschaut, bevor er sich schließlich der FDP zugewandte: „Vielleicht kommt das auch durch meinen Umgang mit Kunst: Das kann man nur wirklich gut machen, wenn man offen an die Dinge herangeht und vorurteilsfrei und nicht von vornherein sagt: Damit kann ich ja gar nichts anfangen.“

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Der momentane Wahlkampf präge zurzeit auch seinen Tagesablauf: „Einerseits aufstehen, frühstücken, Zeitung lesen wie die meisten vermutlich und dann im Moment natürlich mehr als sonst: E-Mails checken, was will wer von mir und was muss ich tun.“ Entspannung vom Stress findet er im großen Garten und beim Rasenmähen: „Da bin ich anderthalb Stunden beschäftigt und kann meine Gedanken kreisen lassen.“

Solide Grundhaltung

Das Ladenlokal am Alten Fischmarkt und später an der Warendorfer Straße haben die Göttings vor einigen Jahren aufgegeben, aber im Haus selbst gibt es immer noch eine Werkstatt, in der Hein Götting für seine Kunden maßgeschneiderte Rahmen herstellt. Hier spiegelt sich seine Grundhaltung in vielen Dingen real sichtbar wider: Solide Handwerkskunst, auf die Wünsche der Kundschaft abgestimmt. Das ist letztlich auch das Credo seiner Herangehensweise an die Politik, immer wieder den Bürger miteinzubeziehen: „Politik ist schwierig, aber man kann es mit Anstand machen und so machen, dass sich die Menschen dadurch verstanden und akzeptiert fühlen.“

 

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