Vom 24. bis zum 26. August, also dem kommenden Donnerstag bis Samstag, bietet die beliebte Veranstaltung „Schauraum“ wieder die Möglichkeit, bekannte Orte in der Stadt in neuer Optik zu entdecken. Diesmal gibt es die entspannte Lounge-Atmosphäre mit Live-Musik und DJ-Sounds nicht wie in früheren Jahren auf rotem Teppichboden im Rathausinnenhof, sondern unter dem grünen Lindendach auf dem Domplatz, wo bis vor Kurzem noch ein Parkplatz war. Dolce Vita mit Arien und Antipasti können Besucherinnen und Besucher aber wieder auf der Piazza des barocken Erbdrostenhofs genießen.
„Dass unsere Veranstaltungen im Innenstadtraum mehr sind als kommerzielle Unterhaltungsangebote, verdeutlicht in jedem Jahr der Schauraum. Neben dem Fest der Museen und Galerien ist er auch immer ein Blick-Öffner für neue Räume und Stadtqualitäten“, sagt Bernadette Spinnen, Leiterin von Münster Marketing.
Domplatz-Park unter Linden
Herzstück der diesjährigen Schauraum-Ausgabe wird der „Domplatz-Park“. Die westliche Seite des Domplatzes zwischen Fürstenberghaus und LWL-Museum für Kunst und Kultur verwandelt sich in eine besondere Mischung aus Park und Lounge. Seit Juli ist der Platz autofrei, in Zukunft soll hier ein neuer Ort der Ruhe und Begegnung entstehen. Der Wochenmarkt wird wie gewohnt stattfinden, der Schauraum richtet aber den Spot auf diesen Stadtraum im Umbruch.
Charakteristisch für die rund 2000 Quadratmeter große Fläche sind die 80 Linden, deren Blätterdach einen grünen Rahmen setzt und dem Platz Parkcharakter verleiht. Im Mittelpunkt steht eine runde Bühne. Vom Bühnendach aus spannen sich 400 Meter Lichterketten durch die Baumkronen. Darunter laden als Markenzeichen des Schauraums weiße Designersessel von Ron Arad zum Platznehmen ein. Dazu gibt es 16 grüne Sitzpodeste und grün dekorierte Stehtische.
Essen und Getränke servieren die Marktbeschicker. An vier Marktständen gehen Erbsensuppe, Bratwurst mit Pommes, Reibekuchen, Flammkuchen und vietnamesische Gerichte über die Theke. Dazu gibt es einen Cocktailstand und einen Getränkewagen.
Im Domplatz-Park eröffnet am Donnerstag, 24. August, um 18 Uhr Oberbürgermeister Markus Lewe das Kunst- und Kulturfestival. Hier steht das weiße Schauraum-Infozelt, und hier versammeln sich Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer zum Abschluss der Nacht der Museen und Galerien am Samstag 26. August. Öffnungszeiten sind am Donnerstag, 24. August, von 15 bis 23 Uhr, am Freitag, 25. August, von 12 bis 24 Uhr sowie am Samstag, 26. August, von 10 bis 24 Uhr.
Piazza am Erbdrostenhof
Mit Arien, Antipasti und barockem Ambiente kehrt die Piazza zurück ins Schauraum-Programm. Sie bringt mediterranes Lebensgefühl vor den Erbdrostenhof auf der Salzstraße. Die Kaufleute des Salzstraßen-Viertels öffnen die Tore des Adelshofes und laden im 300. Geburtstagsjahr des Erbauers Johann Conrad Schlaun zu Musik und Köstlichkeiten ein.
Im Mittelpunkt steht eine weiß gedeckte, lange Tafel, die sich von der Salzstraße über den Ehrenhof bis in den Erbdrostenhof erstreckt. Geöffnet ist am Freitag, 25. August, von 17.30 bis 24 Uhr sowie am Samstag, 26. August, von 14 bis 24 Uhr.
Als musikalische Begleitung gibt es ein Programm mit „Canzoni ed Arie Italiane“, dargeboten von Künstlerinnen und Künstlern des Theaters Münster vom Balkon des Erbdrostenhofs. Zu hören sind die Sopranistin Robyn Allegra Parton, die Mezzosopranistin Wioletta Hebrowska und der Tenor Garrie Davislim mit Werken aus „La Boheme“ oder „Carmen“. Am Piano begleitet sie Deborah Rawlings (Freitag und Samstag 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr).
Theater Saurüssel
Weiterer Höhepunkt am Schauraum-Donnerstag ist ab 21.15 Uhr die Premiere der Gerüstperformance des Theaters Saurüssel. Mit 24 Akteurinnen und Akteuren gastiert das für spektakuläre Aufführungen bekannte Ensemble an allen drei Schauraum-Tagen vor dem Dom. Dort spielt es auf einem zwölf Meter hohen Baugerüst. Zum Jubiläum „375 Jahre Westfälischer Frieden“ zeigt es in 24 Feldern einen bunten Bilderbogen unter dem Titel „Und der Frieden soll euer ganzes Leben bestimmen“.
Schaufensterradio
Drei Tage, zwei Bühnen, ein Radioprogramm – mit dieser Idee gehen das medienforum münster zusammen mit ehrenamtlichen Radioschaffenden von Bennohaus, Beatnetz Münster und Radio Q auf Sendung. Am Schauraum-Wochenende bespielen sie mit DJs, Lesungen, Nachrichten und Bürgerjournalismus einen Innenhof am Verspoel und eine angrenzende Schaufensterfront.
Nacht der Museen und Galerien
Mit der Nacht der Museen und Galerien am Samstag, 26. August, erlebt der Schauraum seinen Höhepunkt. Von 16 Uhr bis Mitternacht laden 40 Kunstorte zum Kulturbummel ein. Der Eintritt ist überall frei. Einzige Ausnahme ist das Kunstmuseum Pablo Picasso, das den Eintritt auf fünf Euro reduziert.
In der Innenstadt sowie in den Stadtteilen können Gäste Entdeckungen machen – von Liebeserklärungen an die Abstraktion bis zu experimentellen Multimedia-Projekten, von antiker Kunst bis zu digitaler Malerei. Ateliergemeinschaften stellen sich vor, Künstlerinnen und Künstler, Galeristinnen und Galeristen laden zum Gespräch ein. Flankiert werden die Ausstellungen von Führungen, Workshops, Lesungen und Mitmachaktionen. Ein Highlight ist das 43.000 Jahre alte und frisch restaurierte „Ahlener Mammut“, das nach 16 Jahren Umbau- und Renovierungszeit wieder im Geomuseum steht.
Rundgänge und Bustouren
Kostenlos sind fachkundig geführte Kunstausflüge. Zu Fuß geht es zu Ausstellungsorten in der Innenstadt. Familienrundgänge vermitteln Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren aktuelle Kunst im Innen- und Außenraum. Busse steuern Orte außerhalb der Innenstadt an, unter anderem den Hafen. Anmeldungen sind ab Donnerstag, 24. August, ab 15 Uhr online möglich unter www.schauraum-muenster.de.
Außergewöhnliche Kunstorte
Kunst zu entdecken, die sonst nicht zugänglich ist oder sich an besonderen Orten befindet, ist charakteristisch für das Schauraum-Programm. So lädt das Volksbankforum zur Ausstellung „Andererseits“ ein. In den rund 1000 Quadratmeter großen Räumen in der Voßgasse stellen sechs Künstlerinnen und Künstler aus, die mit Münster und der hiesigen Kunstakademie verbunden sind – vom Nachwuchstalent Aljoscha Gosling mit einem Pavillon als architektonischer Provokation bis zum internationalen Star Katharina Fritsch mit zwei großformatigen Skulpturen.
Am Kolde-Ring öffnet der LVM-Kristall ab 15 Uhr seine Türen und präsentiert 300 zeitgenössische Werke. Interessierte können sich geführten Touren anschließen oder bis 24 Uhr auf eigene Faust durch den Kristall spazieren und so einen Einblick in die erstaunlich umfangreiche Kunstsammlung der LVM bekommen. Als diesjähriger Gastkünstler blickt Felix Schramm mit seinem Projekt „Abriss und Verdichtung“ noch einmal auf das LVM-TALENTFORUM 2023 zurück. In atelierähnlicher Atmosphäre sollen gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern kleine Kunstwerke entstehen, für die er künstlerisch bearbeitete Fotos der wild und kreativ gestalteten Wände aus dem Foyer des LVM-Hauptgebäudes nutzt, bevor es im März 2023 für umfangreiche Umbauarbeiten abgesperrt wurde. Gleichzeitig wird die Kunstausstellung „The Shadow Of The Future“ mit wandhängenden und skulpturalen Werken von Felix Schramm eröffnet.
Alle Details zum Schauraum stehen im Programmheft. Es liegt aus in der Münster-Information im Stadthaus 1 sowie in vielen Museen und Galerien. Online ist es zu finden unter schauraum.kunstraum-muenster.de. „Schauraum – das Fest der Museen und Galerien“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von Münster Marketing und dem Kulturamt in Zusammenarbeit mit den Museen und Galerien, der Initiative Starke Innenstadt (ISI) und Stadtviertelgemeinschaften und dem Wochenmarkt als diesjährigem Kooperationspartner.
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