Seit über zwei Monaten hat der Radverkehr an der Kreuzung Promenade / Neubrückentor – Kanalstraße im Rahmen eines Verkehrsversuches Vorfahrt. Damit soll nun nach Auskunft der Stadt Münster in den Herbstferien Schluss sein.
„Straßenverkehrsbehörde, Polizei, Stadtwerke und das Amt für Mobilität und Tiefbau haben die aktuelle Situation aufgrund jüngster Meldungen zu Verkehrsverstößen und nach der Rückkehr der Busse auf die Kanalstraße erneut bewertet mit dem Ergebnis, dass der Verkehrsversuch beendet werden soll“, heißt es hierzu in einer Medienmitteilung. Der Rückbau werde in den Herbstferien erfolgen, die verkehrsärmere Zeit solle den Verkehrsteilnehmern „eine sachte Rückgewöhnung zu ermöglichen“. Derzeit sorge ein höheres Verkehrsaufkommen für Rückstaus auf der Kanalstraße. In den vergangenen Tagen haben Radfahrer und E-Scooter-Fahrer wegen dieses Rückstaus vermehrt den Gehweg oder die Gegenfahrbahn genutzt, so die Stadtverwaltung.
Dazu habe es vor allem Beschwerden von Fußgängern gegeben, die sich gefährdet fühlten. Kontrollen der Polizei haben diese Verstöße bestätigt. Beobachtet werden konnte dabei zudem, dass zahlreiche Radfahrer ohne vorgeschriebene Beleuchtung die Straße querten. Schon während des Verkehrsversuches hatte die Stadt Optimierungen an der Beleuchtung an Promenadenquerung vorgenommen und die Erkennbarkeit der neuen Verkehrsregelung erhöht. So wurden zum Beispiel zusätzlich große „Vorfahrt achten“-Piktogramme auf der Fahrbahn aufgebracht.
Dennoch hatten sich die Verkehrsteilnehmer offenbar noch nicht vollständig an die veränderte Vorfahrtsregelung gewöhnt. Zwar habe man bei den meisten von ihnen Vorsicht bei der Annäherung an die neue Kreuzungssituation, sowohl auf der Straße wie auf der Promenade, wahrnehmen können. Ebenso sei aber zu beobachten gewesen, „dass individuelles Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmenden – sowohl Autofahrende als auch Radfahrende – vermehrt auftrat.“ Die mit Beginn des Verkehrsversuches an der Hörsterstraße umgeleiteten Buslinien sind inzwischen auf die Kanalstraße zurückgekehrt. Schnell sei zu erkennen gewesen, dass vor allem morgens während der Hauptverkehrszeit ab 7:00 Uhr Fahrzeitverlängerungen auftreten, da die Busse wegen des querenden Radverkehrs länger als sonst warten müssen.
Für eine Weiterführung des Verkehrsversuches wären nach Auskunft der Stadtverwaltung „weitreichende und im Rahmen eines Versuches nicht umsetzbare bauliche Maßnahmen wie eine großflächige Aufpflasterung und Maßnahmen zur Verbesserung der gegenseitigen Sichtbarkeit der Verkehrsteilnehmenden notwendig“. Hier soll die begleitende Evaluation weitere Erkenntnisse bringen, deren Ergebnisse zum Jahresende erwartet werden.
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