Kleider machen Leute und Leute machen Kleider

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Mark Roppertz, der Hahn im Korb, setzt auf extravagante Schnittführung, ein Mix aus Leder und Chiffon sowie schlichte Farben. (Foto: Thekla Kerzel / Hofbericht)

Zwei harte Prüfungs-Tage und insgesamt sieben Semester liegen hinter den Absolventen der Schule für Modemacher in Münster. Gestern konnten 15 junge Damen und ein junger Mann im Handwerkskammer-Bildungszentrum (HBZ) ausschnaufen! Exam Over Party! „Geschafft und stolz wie Oscar“, und genau das ist Mark Roppertz (24), Hahn im Korb, ins Gesicht geschrieben.

Fashion meets Management – Das beschreibt das Konzept der Schule für Modemacher. „Wer sich im Modebusiness behaupten will, muss nicht nur ein kreatives Gespür für Mode und Trends haben, sondern Mode herstellen und vermarkten können. Wir bilden Allrounder für die Modebranche aus!“, erklärt Beate Welp-Gerdes, Dozentin für Marketing und Produktmanagement den Ausbildungsgang. Gelehrt wird also nicht nur das klassische Schneiderhandwerk, sondern die Absolventen bekommen einiges mehr an die Hand.

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Laura Müller kreiert sinnliche Dessous für Damen mit ungewöhnlichen Größen. (Foto: Thekla Kerzel / Hofbericht)

Die 16 jungen Modemacher präsentierten am Abend nach den Prüfungen Ihren Eltern, Verwandten, Freunden und jüngeren Mitschülern einen Auszug ihrer Abschlussarbeiten. Diese spiegelten die ganze Bandbreite der möglichen Aufgabenstellungen in der Textil- und Bekleidungsbranche wieder. In individuell gestalteten „Kojen“ (kleine Präsentationsnischen) wurden Modefigurinen und technischen Zeichnungen, Farb-, Material- und Moodboards sowie zwei bis drei realisierte Modelle einer Kollektion drapiert und das Marketingkonzept vorgestellt.

Die Abschlussarbeiten zeigen die ganze Fülle der Modewelt. Beispielsweise gestaltete Christine Wittfort (25) ihre Koje sehr romantisch: „Ich habe Brautmode, inspiriert vom Boho-Style, kreiert“. Schlicht, und trotzdem wunderschön. Jekatharina Asrawi zeigte einen sexy Business-Style. „Klassische Business-Mode ist eher maskulin geschnitten. Ich möchte, dass meine Business-Frau auch feminin, trotzdem klassisch aussieht!“. Sie wählte deshalb das klassische Schwarz als Grundfarbe und setzte mit königblauen Accessoires und Swarovski-Steinen Akzente. Julia Bauer (25) realisierte KIS – Keep it simple. Ihr Materialmix ist chic und trotzdem gemütlich.

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Allrounder für die Modebranche: 16 Modemacher wurden in die Freiheit entlassen. (Foto: Thekla Kerzel / Hofbericht)

Und für das gewisse Etwas sorgte Laura Müller (23) mit ihrer Dessous-Kollektion. Mitgebracht hatte sie zwei Stücke aus ihrer Nightlife-Kollektion. „Daneben gibt es aber auch die Basic-Line“, verrät sie augenzwinkernd.

Und was passiert nach dem Abschluss? „Erst einmal wird noch kräftig gefeiert“, verrät Prof. Dr. Wolfgang Hufnagel, Schulleiter und Dozent für Betriebliches Controlling. Am Freitag, den 23. Januar findet in der Halle Münsterland vor 1´800 Zuschauern eine große Modenschau statt. Nur leider gibt es für „Students on Catwalk“ keine Karten mehr. Und danach geht es für die 16 Modemacher in die große Freiheit. Die Liste der Absolventen in namenhaften Modehäuern ist lang. Wir sind gespannt…

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