Jusos und Grüne Jugend kritisieren „na dann“ Jugendorganisationen von SPD und Grünen werfen der Kleinanzeigenzeitung Solidarität mit Querdenkerszene vor

Die Gruppe „Gemeinsam für Grundrechte“ kündigt regelmäßig die „Montags-Spaziergänge“ gegen Corona-Maßnahmen mit Anzeigen in der„na dann“ an, was den Jusos und der Grünen Jugend missfällt. (Foto: Thomas Hölscher)
Die Gruppe „Gemeinsam für Grundrechte“ kündigt regelmäßig die „Montags-Spaziergänge“ gegen Corona-Maßnahmen mit Anzeigen in der„na dann“ an, was den Jusos und der Grünen Jugend missfällt. (Foto: Thomas Hölscher)

In einer gemeinsamen Erklärung kündigten die Grüne Jugend Münster und die Jusos Münster am Wochenende an, keine Anzeigen mehr in der „na dann“ zu schalten, weil dort regelmäßig auch Inserate der Gruppe „Gemeinsam für Grundrechte“ veröffentlicht werden. Diese Gruppe ist für die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen verantwortlich, die inzwischen als „Montags-Spaziergänge“ bekannt sind.

Wir geben im Folgenden den unveränderten Wortlaut der Pressemitteilung von Kaktus – Grüne Jugend Münster und Jusos Münster wieder:

Die Jugendorganisationen von Grünen und SPD kritisieren in der am Freitag veröffentlichten Erklärung, die unkommentierte Veröffentlichung der Anzeige neben ihren eigenen stelle das Anliegen der „Querdenker“ als eine legitime Meinung unter vielen dar. Dass dies nicht der Fall sei, werde unter anderem durch die Tolerierung bekannter Persönlichkeiten aus der extrem rechten Szene und die Relativierung der Shoah etwa durch das Tragen von „Ungeimpft“-Sternen deutlich. „Wir möchten nicht auf einer Seite mit diesen selbsternannten ‚Querdenker*innen‘ genannt werden. Für uns gilt: In Münster darf kein Platz sein für rechte und antisemitische Verschwörungsideologien“, kommentiert Nina Gaedike, Sprecherin der Jusos Münster.

Nina Gaedike, Sprecherin der Jusos Münster, und Leon Fromme, Sprecher der Grünen Jugend. (Foto: PM)
Nina Gaedike, Sprecherin der Jusos Münster, und Leon Fromme, Sprecher der Grünen Jugend. (Fotos: PM)

Einen weiteren Punkt des Anstoßes stellt eine Reihe von Kolumnen in der „na dann“ dar, in denen die Demonstrationen der Maßnahmen-Gegner*innen unkritisch und einseitig positiv betrachtet wurden, während die Gegenproteste auf dem Prinzipalmarkt diskreditiert wurden. Auf eine Stellungnahme der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) wurden diese in der „na dann“ von einem Kolumnisten als „Gesinnungsschnüffler“ bezeichnet. „Dass eine von Widerstandskämpfer*innen und Verfolgten des Naziregimes gegründete Vereinigung auf diese Weise in einem stadtbekannten Blatt diffamiert wird, ist für uns nicht hinnehmbar“, so Leon Fromme von der Grünen Jugend Münster.

 

Den kompletten Wortlaut des Offenen Briefs von den Jusos und der Grünen Jugend an die Redaktion der „na dann“ findet ihr auf der Homepage www.jusos-muenster.de 

6 Kommentare

  1. Hallo zusammen, jetzt wird mir einiges klar, was den Umgang des Herrn Tilsner mit (ehemaligen) KundInnen betrifft. Ich bin froh, dass auch ich meinen Account gelöscht habe. „Na dann“ ist für mich erledigt.

  2. mir sind diese Sachen auch schon übel aufgefallen. Daher werde ich das nicht mehr mitnehmen, zumal es sich quasi nur noch um ein Anzeigenheftchen handelt.

  3. Einer der Schreiber für die „na dann“, Carsten Krystofiak, schreibt auch für das rechte Blatt „Junge Freiheit“.

    Dieses „Blatt“ kommt mir nicht mehr ins Haus!

  4. Die Nähe von Herrn Tilsner zu der „Querdenkerszene“ hat mich auch sehr irritiert.
    Sie passt so garnicht zu dem kritischen Blättchen.
    Argumente wie „netter Kerl“ P.B.,Aufzählung von Bildungszertifikaten des Freundes Peter B. und vermeintliche Vielschichtigkeit der Teilnehmer der „Spaziergänge“ liefern für nich keine Begründung für die Bewerbung der Demos in der NaDann,kurz-ich bin eurer Meinung.

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