Jugend forscht: Junge Talente für starke Region

Der 18-jährige Schüler Johannes Jokiel präsentiert sein Projekt der Jury. (Foto: th)
Der 18-jährige Schüler Johannes Jokiel präsentiert sein Projekt der Jury. (Foto: th)

Was für viele von uns Böhmische Dörfer sind, ist für die Talente von „Jugend forscht“ absolute Herzensangelegenheit. Die Ergebnisse der 241 Teilnehmer im Regionalwettbewerb wurden in der Stadthalle Hiltrup vorgestellt.

Sie alle sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, haben viel Zeit und Nerven in ihre Projekte gesteckt. In den letzten beiden Tagen präsentieren die jungen Forscher ihre Arbeiten und standen der Jury Rede und Antwort: Am Donnerstag zeigten die Teilnehmer in der Kategorie „Schüler experimenten“ (bis 14 Jahre), was sie auf dem Kasten haben, der Freitag gehörte dann den 15- bis 21-jährigen Jugendlichen.

Auch in diesem Jahr konnten die Veranstalter einen enormen Zulauf vermelden: 120 Projekte wurden eingereicht, „fast exakt so viele wie im Vorjahr“, wie Wettbewerbspate Dr. Eckhard Göske von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen zufrieden mitteilte. Wieder mit im Boot: die BASF. Das Unternehmen unterstützt den IHK-Regionalwettbewerkt bereits zum 14. Mal. Für Werksleiterin Dr. Renate Bork-Brücken ist es ein großes Anliegen, das Interesse an Technik und Naturwissenschaften zu fördern: „Die jungen Menschen sind unsere Zukunft.“ Es sei daher wichtig, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

(v.l.:) BASF-Werksleiterin Dr. Renate Bork-Brücken, IHK-Wettbewerbspate Dr. Eckhard Göske und Schirmherr Titus Dittmann. (Foto: th)
(v.l.:) BASF-Werksleiterin Dr. Renate Bork-Brücken, IHK-Wettbewerbspate Dr. Eckhard Göske und Schirmherr Titus Dittmann. (Foto: th)

Ohne die Unterstützung des Unternehmens hätte Johannes Jokiel sein Projekt in der Form nicht durchführen können. Der 18-Jährige ist schon zum siebten Mal dabei und beschäftigt sich seit zwei Jahren mit dem Thema „Gewinnung ätherischer Öle aus minzhaltigen Ausgangsstoffen“. Viele Geräte für seine umfangreichen Versuchsreihen konnte Jokiel zwar über seine Schule nutzen, doch einen großen Rotationsverdampfer gab es auch am Kardinal-von-Galen Gymnasium nicht. „Bei BASF standen mir viele Türen offen und ich konnte vieles nutzen“, erklärte der Schüler, „anders hätte ich mein Etappenziel nur schwer erreichen können.“

„Mit solchen Aktionen wie diesem Wettbewerb kann man bei den Kids für Begeisterung sorgen und eine intrinsische Motivation zum Lernen aufbauen“, ist Schirmherr Titus Dittmann vom pädagogischen Ansatz überzeugt. So sei das Lernen in der Schule um ein Vielfaches leichter. Auch in diesem Jahr war das Spektrum der Themen enorm groß, wie Wettbewerbsleiter und Lehrer am Annette-Gymnasium Dr. Carsten Penz betonte, außerdem sei er immer wieder über die fachlich äußerst präzise Ausgestaltung der Arbeiten überrascht.

Einen 1. Platz belegten Alexander Neuwirth und Jonathan Sigrist vom Gymnasium Wolbeck. Ihr Projekt: Raumanalyse durch einen Quadrokopter. (Foto: IHK)
Einen 1. Platz belegten Alexander Neuwirth und Jonathan Sigrist vom Gymnasium Wolbeck. Ihr Projekt: Raumanalyse durch einen Quadrokopter. (Foto: IHK)

Am Ende des Wettbewerbs setzten sich in der Schüler-Kategorie für Münster Leonid Leibhahn & Tobias Denuell (Tragehilfe5000), Sophia Friederike Paul & Maja Elise Hoffknecht (Müsliphysik – Untersuchung des Paranusseffektes) und Jonas Berkemeier (Bremsautomat für einen Kinderwagen) durch. Bei den Jugendlichen gewannen aus Münster Alexander Neuwirth & Jonathan Sigrist (Raumanalyse durch einen Quadrokopter), Leopold Alexander Haunschild & Nick Sidney Lemberger (3D SoundScanner – Digitale Visualisierung von Schallwellen im 3 dimensionalen Raum) sowie Jonas Boukamp & Felix Peine (e-Longboard). In allen Kategorien wurden zusätzlich Sonderpreise vergeben.

Die Regionalsieger von „Schüler experimentieren“ haben sich für den Landesentscheid NRW am 8. und 9. April in Essen qualifiziert. Die Erstplatzierten bei „Jugend forscht“ treten Mitte März in Leverkusen zum Landesfinale an. Wer hier gewinnt, misst sich beim Bundesfinale Ende Mai in Paderborn mit den besten Nachwuchsforschern aus ganz Deutschland.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert