Seit rund zwei Monaten ist die Fahrradstraße Kanalpromenade nun „adaptiv“ beleuchtet, so dass Radfahrende die Strecke auch in der Dunkelheit komfortabel und sicher nutzen können. Nach der Installation gingen beim Amt für Mobilität und Tiefbau verschiedene Rückmeldungen zur neuen Technik ein. Viele Bürgerinnen und Bürger begrüßen die intelligente Beleuchtung. Gleichwohl gab es Meldungen, dass die Beleuchtung nicht, wie kommuniziert, auf Vorbeikommende reagiert, sondern permanent in Betrieb ist.
Projektleiter Andreas Groot-Körmelink vom Amt für Mobilität und Tiefbau erläutert, dass die Technik schneller ist als das menschliche Auge: Sobald sich Radfahrende oder Fußgängerinnen und Fußgänger nähern, schalten über eine Distanz von 100 Metern neben der benötigten Leuchte auch zwei weitere zuvor und eine dahinter auf 100 Prozent Leuchtkraft. Da das Aufdimmen über einen Zeitraum von drei Sekunden geschieht, nimmt das menschliche Auge den Unterschied kaum wahr. 53 Sekunden lang behält die Beleuchtung dann noch ihre volle Stärke. Erst danach wird wieder auf zehn Prozent Leuchtkraft abgedimmt.
So kann der Eindruck entstehen, dass es sich um eine konventionelle Straßenbeleuchtung handelt. Das Amt für Mobilität und Tiefbau sieht genau hier einen Vorteil: Wenn kaum auffällt, dass die Beleuchtung in ihrer Stärke variiert, schafft die neue Technik das beabsichtigte Sicherheitsgefühl.
Gleichwohl beträgt das Energiesparziel zwischen 65 und 70 Prozent gegenüber einer konventionellen Straßenbeleuchtung. Eine erste Auswertung der Beleuchtungstests und Befragungen der Nutzerinnen und Nutzer zeigt, dass ein komplettes abdimmen auf null Prozent in den späteren Abendstunden gewünscht wird. Das Amt für Mobilität und Tiefbau reagiert darauf und setzt die Beleuchtung von 23 bis 4.30 Uhr auf Standby. Ausnahme: Freitag- und Samstagnacht.
Bis Ende Februar läuft noch die städtische Umfrage zur neuen Beleuchtung, an der bislang knapp 350 Menschen teilgenommen haben. „Uns ist die Meinung der Nutzerinnen und Nutzer sehr wichtig. Wir beziehen die Ergebnisse der Umfrage in die Planung der weiteren Abschnitte der Kanalpromenade ein“, sagt Annika Schröder vom Fahrradbüro der Stadt Münster. Die Teilnahme an der Online-Umfrage ist noch bis zum 28. Februar möglich unter: www.stadt-muenster.de/verkehrsplanung/mit-dem-rad/kanalpromenade.html. Zu gewinnen gibt es Gutscheine für einen Fahrradladen im Gesamtwert von 600 Euro
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