Großangelegte Kontrollen in Shisha-Bars Schwerpunktaktion rund um den Bahnhof und im Innenstadtbereich

Großangelegte Kontrollaktion von Zoll, Finanzverwaltung, Ordnungsamt und Polizei in Münsteraner Shisha-Bars. (Foto: Andreas Scholz - stock.adobe.com)
Großangelegte Kontrollaktion von Zoll, Finanzverwaltung, Ordnungsamt und Polizei in Münsteraner Shisha-Bars. (Foto: Andreas Scholz – stock.adobe.com)

Das Hauptzollamt Münster, das Zollfahndungsamt Essen, die Finanzverwaltung des Landes NRW, das Ordnungsamt der Stadt Münster und die Polizei Münster überprüften am Freitagabend in einer konzentrierten Kontrollaktion gezielt Shisha-Bars rund um den Bahnhof und im Innenstadtbereich.

Die Beamten des Zolls gingen im Rahmen der Kontrollen Hinweisen auf Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung nach. Dazu befragten sie Arbeitgeber und -nehmer nach ihren Beschäftigungsverhältnissen. Weiterhin überprüften die Zöllner die ordnungsgemäße Versteuerung des Wasserpfeifentabaks. Die Kollegen des Ordnungsamtes widmeten sich der Einhaltung der Vorschriften nach dem Nichtraucher- und Jugendschutzgesetz und führten Kohlenmonoxid-Messungen durch. Die Beamten der Finanzverwaltung prüften die ordnungsgemäße Kassenführung sowie die Dokumentation von Geschäftsvorfällen. Die Polizei Münster leistete den agierenden Behörden Vollzugshilfe, nahm zahlreiche Personalien von Betreibern und Gästen auf und kontrollierte den Verkehr im Umfeld der Betriebe.

Im Vorfeld der Kontrollaktion ergaben umfangreiche Ermittlungen der Polizei, dass Shisha-Treffpunkte Anlauf- und Rückzugsorte für potentielle Straftäter sind, dort Straftaten geplant und verabredet werden. In der Vergangenheit beschwerten sich Bürger des Öfteren über Ruhestörungen, aufheulende Motorengeräusche und quietschende Reifen im Umfeld der Gewerbebetriebe. Zudem stellten die Beamten Verkehrsverstöße durch parkende Fahrzeuge der Betreiber und Gäste fest und erhielten Hinweise auf Handel mit Betäubungsmitteln und Körperverletzungsdelikte vor den Shisha-Bars.

Wie eine zuvor durchgeführte polizeiliche Bürgerbefragung im Bahnhofsumfeld ergab, führen diese Situationen dazu, dass der Münsteraner sich in der Nähe solcher Bars nicht mehr sicher fühlt. Betroffen sind neben den Anwohnern und Passanten auch die anderen Geschäftsleute und Gewerbetreibenden in dem Bereich. Die Polizei Münster nutzte eigenen Angaben zufolge den Kontrolleinsatz, um die Personen aus der Anonymität zu holen, deren Identitäten festzustellen, gegen kriminelle Machenschaften vorzugehen und so das Sicherheitsgefühl der Münsteraner zu stärken.

Während des Einsatzes wurden 112 Personen kontrolliert. Die Beamten der Ordnungsbehörden fertigten 19 Ordnungswidrigkeitenanzeigen unter anderem wegen des Verstoßes gegen das Nichtraucherschutzgesetz. Weiterhin stellten sie Unstimmigkeiten in der Kassenführung eines Objektes fest und beschlagnahmten insgesamt 23 Kilogramm unversteuerten Wasserpfeifentabak. In allen Shisha-Bars ergab die CO-Messung erhöhte Konzentrationen. Der Spitzenwert lag bei 164 ppm. Ab einem CO-Wert von 200 ppm ist die Konzentration lebensgefährlich. Die vorgeschriebenen Warnmelder waren größtenteils nicht vorhanden.

„Uns ist es wichtig, dass die Menschen sich rund um den Bahnhof wieder sicherer fühlen“, erläuterte Kriminaloberrätin Nina Bay. „Diesem Ziel kommen wir durch die intensive Zusammenarbeit der Behörden und den regelmäßigen Kontrollen im Bahnhofsumfeld Stück für Stück näher. Alle Verantwortlichen sind sich einig, diese Kooperation in zukünftigen Einsätzen fortzuführen.“

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