Falscher Wochenmarkt für Tatort-Dreh Vier Drehtage in Münster für Thiels und Boernes nächsten Fall "Lakritz" / Morgen geht's auf dem echten Wochenmarkt weiter

Axel Prahl dreht für den neuen Münster-Tatort auf dem Domplatz, denn in der Folge "Lakritz" geht es auch um den Wochenmarkt dort. (Foto: Michael Bührke)
Axel Prahl dreht für den neuen Münster-Tatort auf dem Domplatz, denn in der Folge „Lakritz“ geht es auch um den Wochenmarkt dort. (Foto: Michael Bührke)

Seit gestern laufen die Dreharbeiten für den nächsten Münster-Tatort in der Stadt. In ihrem neuen Fall mit dem Arbeitstitel „Lakritz“ sind Kommissar Thiel und Rechtsmediziner Prof. Boerne dem Mörder des Münsteraner Marktmeisters auf der Spur. Erste Aufnahmen wurden gestern bereits auf dem Prinzipalmarkt und auf der Promenade gemacht, für den heutigen Drehtag standen rund 40 Komparsen und 10 Schauspieler unter anderem auf dem Domplatz vor der Kamera.

Wer hat Hannes Wagner auf dem Gewissen? Am Morgen nach seinem 40. Dienstjubiläum als Marktmeister des Wochenmarktes in Münster liegt er tot in seiner Wohnung. Fast jeder der Marktbeschicker hätte einen guten Grund gehabt, Wagner ins Jenseits zu befördern. Vor allem die, die ihn in den Jahrzehnten seiner Herrschaft nicht mit einer der begehrten Lizenzen für einen Stand auf dem Markt beglückt hat. Eine heiße Spur führt die Ermittler zu einer kleinen Lakritzmanufaktur, die von Monika geleitet wird, Boernes erster Liebe.

Die Dreharbeiten laufen schon seit Mitte März, in Münster dreht das Filmteam seit gestern: Erst wurden Szenen auf dem Prinzipalmarkt und auf der Promenade eingefangen, heute und morgen während des Wochenmarkts dient der Domplatz als filmische Kulisse. Dafür wurden einzelne Marktstände schon ausnahmsweise heute in der Früh aufgebaut. Manche Münsteraner dachten daher sogar, dass sie den Wochentag verwechselt hätten und wollten dort einkaufen. Am Mittwoch wird dann auf dem „echten“ Wochenmarkt gedreht, dann sind unter anderem Drohnenaufnahmen geplant. Auch am LWL Museum am Domplatz und am Aasee soll noch gedreht werden.

Dreharbeiten für den neuen Münster-Tatort auf dem Prinzipalmarkt. (Foto: Michael Bührke)
Dreharbeiten für den neuen Münster-Tatort auf dem Prinzipalmarkt. (Foto: Michael Bührke)

„In Münster wird sehr gerne gedreht, weil die Münsteraner so tolerant gegenüber Absperrungen und Verkehrsumleitungen bei den Dreharbeiten sind“, erzählt uns ein Produktionsmitarbeiter. „In Großstädten wie Berlin oder Köln wird schonmal rebelliert. Einmal war eine WG so genervt, dass sie die Fenster aufgemacht und die Musik voll aufgedreht haben, so dass ein Dreh unmöglich wurde.“ Bei uns in der Stadt sind es hingegen eher die kleinen alltäglichen Probleme, mit denen die Filmemache zu kämpfen haben: Gerade, als die Klappe für die nächste Szene fällt, beginnen Handwerker mit einem Mordsradau, den Brunnen zu kärchern.

Das Drehbuch zu „Lakritz“ stammt aus der Feder von Thorsten Wettcke, der damit nach „Gott ist auch nur ein Mensch“ und anderen Folgen bereits seinen vierten Fall für das münstersche Ermittlerteam abliefert. Mit im Einsatz sind wieder Friederike Kempter als Kommissarin Nadeshda Krusenstern, Mechthild Großmann als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm, ChrisTine Urspruch als Rechtsmedizinerin Dr. Silke Haller und Claus D. Clausnitzer als Taxifahrer „Vadder“ Thiel.

Die Dreharbeiten für den neuen Münster-Tatort laufen noch bis zum 11. April, die Folge soll im Herbst ins Fernsehen kommen.

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