Blindgänger: Evakuierung wird vorbereitet Im Klinikviertel muss möglicherweise am 2. November eine Bombe entschärft werden

Ob auf diesem Baugrundstück an der Lukaskirche ein Blindgänger im Erdreich liegt, werden die Untersuchungen des Kampfmittelräumdienstes am 2. November ergeben. (Foto: Thomas Hölscher)
Ob auf diesem Baugrundstück an der Lukaskirche ein Blindgänger im Erdreich liegt, werden die Untersuchungen des Kampfmittelräumdienstes am 2. November ergeben. (Foto: Thomas Hölscher)

Am Rande des UKM-Campus auf der Albert-Schweitzer-Straße muss möglicherweise in gut zwei Wochen ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Auf einer Baustelle der Lukas-Kirchengemeinde wurde im Erdreich ein verdächtiger Gegenstand entdeckt. Die Pläne für eine mögliche Evakuierung werden schon jetzt erstellt.

Es ist zwar noch ein wenig hin, doch die entsprechenden Stellen wollen gut vorbereitet sein. Im Fall der Fälle müsste ein Bereich von 250 Metern um die Fundstelle evakuiert werden. Zunächst gab es auf dem Grundstück bei der Lukaskirche zwei Verdachtspunkte. Einer konnte im Vorfeld bereits ausgeräumt werden, teilte die Stadt Münster mit. Um zu prüfen, ob es sich beim zweiten Gegenstand tatsächlich um eine Bombe handelt, muss dieser ausgegraben und untersucht werden. Dies soll am 2. November, dem Brückentag nach Allerheiligen geschehen, da dann im Bereich der Kliniken und Institute weniger Betrieb herrscht. Schon am Mittwoch, 31. Oktober will die Feuerwehr erste Vorbereitungen treffen und unter anderem mehrere Container um die Fundstelle aufstellen.

Im Falle einer Entschärfung müsste der rot markierte Bereich evakuiert werden. (Grafik: Stadt Münster)
Im Falle einer Entschärfung müsste der rot markierte Bereich evakuiert werden. (Grafik: Stadt Münster)

Damit der Kampfmittelräumdienst dann gegebenenfalls den Blindgänger schnell unschädlich machen kann, bereiten sich schon jetzt viele Stellen darauf vor. Im Evakuierungsradius von 250 Meter um die Fundstelle liegen die Augenklinik und die Psychiatrie des UKM, das Altenheim Martin-Luther-Haus sowie eine Flüchtlingsunterkunft. Über 500 Personen wären von einer Evakuierung betroffen, schätzt die Stadt. In der Michaelschule an der Appelbreistiege wird eine Betreuungsstelle eingerichtet. Vorsorglich bleiben die Mensa am Coesfelder Kreuz sowie das angrenzende Parkhaus geschlossen, die Kita in der ehemaligen Wartburgschule ebenfalls. Die Augenklinik und die Psychiatrie mit den angeschlossenen Ambulanzen sind am 2. November ab dem Morgen für den Patienten- und Publikumsverkehr vorsorglich geschlossen.

Auch sperrt das UKM an diesem Tag vorsorglich weiträumig Parkplätze (Zentrales Parkdeck, Parkplatz an der Klinik für Psychiatrie, Parkplatz Coesfelder Kreuz). Nutzbar ist auf dem UKM-Campus UKM nur das Parkhaus an der Waldeyerstraße an der Zahnklinik. Der Ring wäre im Bereich Coesfelder Kreuz bei einer Entschärfung nicht betroffen. Die Feuerwehr würde dann im Umkreis 17 Sperrstellen errichten: unter anderem auf der Albert-Schweitzer-Straße, der Von-Esmarch-Straße und der Corrensstraße.

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