Ausbau der Transplantationsmedizin am UKM

Prof. Dr. Hartmut Schmidt, Direktor der neuen Klinik und ehemaliger Direktor der Klinik für Transplantationsmedizin. (Foto: UKM)

Die münstersche Universitätsmedizin baut den Schwerpunkt Transplantation weiter aus: Ab dem 1. Oktober sind die Medizinische Klinik B (Allgemeine Innere Medizin sowie Gastroenterologie und Stoffwechselkrankheiten) und die Klinik für Transplantationsmedizin des UKM in der neuen Medizinischen Klinik B für Gastroenterologie und Hepatologie zusammengeführt. Direktor der neuen Klinik ist Prof. Dr. Hartmut Schmidt.

Die Patienten am UKM profitieren in Form eines umfassenderen therapeutischen Angebots, das die Bündelung der Schwerpunkte Transplantationsmedizin, Gastroenterologie und Hepatologie unter dem Dach einer Klinik bewirkt. Die Neustrukturierung wird kurzfristig für Verbesserungen im Bereich der Krankenversorgung sorgen, langfristig soll die Arbeit der neuen Klinik der münsterschen Universitätsmedizin auch im Kontext von Forschung und Lehre Impulse geben.

Im Interview: Prof. Dr. Hartmut Schmidt

Welche Vorteile hat die Zusammenführung der Kliniken für den Patienten?
Durch eine Zusammenführung der Kliniken mit den Schwerpunkten Transplantationsmedizin, Gastroenterologie und Hepatologie schaffen wir die Voraussetzung dafür, Patienten noch effektiver zu versorgen. Bei der Diabetologie eröffnen sich uns neben den konservativen Methoden neue Chancen im Bereich der Pankreas-Transplantation. Auch die Stoffwechselkrankheiten bleiben für uns ein sehr wichtiges Feld.

Welche Synergieeffekte ergeben sich durch die Zusammenlegung dieser Disziplinen in einer Klinik?
Uns eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, bestimmte Abläufe noch besser und therapeutische Angebote noch umfangreicher gestalten zu können – und dies für den Patienten gebündelt, sodass er die Klinik nicht wechseln muss. Die Patienten profitieren auch von dem erhöhten Spezialisierungsgrad, den die medizinische Versorgung am UKM durch die Zusammenführung erreicht. Unsere große Erfahrung an Organersatztherapien wollen wir zum Wohle der Patienten einbringen: Wir arbeiten heute schon mit ganz speziellen, neuen Verfahren, bei denen wir Gene regelrecht regulieren können, also die Herstellung ganz bestimmter Eiweiße unmittelbar beeinflussen können.

Inwieweit bewirkt die Neustrukturierung auch Veränderungen bei Forschung und Lehre?
Wir wollen am UKM perspektivisch ein interdisziplinäres Endoskopie-Zentrum aufbauen unter der Beteiligung verschiedener Fachgebiete. Wir bieten schon jetzt neue interventionelle Sonographie-Kurse an – sowohl für Studierende als auch für das ärztliche Personal in der Weiterbildung.

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