70.000 Besucher feiern Rosenmontag Nach dem Umzug ziehen Veranstalter, Polizei und Rettungsdienste Bilanz

Münsters Narren bei der Ankunft des Prinzenwagens an Rosenmontag auf dem Prinzipalmarkt. (Foto: Thomas M. Weber)
Münsters Narren bei der Ankunft des Prinzenwagens an Rosenmontag auf dem Prinzipalmarkt. (Foto: Thomas M. Weber)

Da meinte es an Rosenmontag wohl jemand gut mit Münsters Narren, als zum Start des Umzuges das Wetter dann doch noch mitspielte. Mit zweistündiger Verspätung setzten sich um 14:11 Uhr die 111 Wagen, Spielmannszüge und Fußtruppen in Bewegung. 

Manch einer hatte schon mit der Absage des Zuges gerechnet, als dann gut anderthalb Stunden vor Startschuss von Seiten des Bürgerausschusses Münsterscher Karneval (BMK) und der Stadt Münster dann doch noch grünes Licht kam. „Die Entscheidung zum spät möglichsten Zeitpunkt hat sich ausgezahlt“, sagte Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer am Abend, „Wind und Regen verabschiedeten sich rechtzeitig zum Zugstart und entlang der Strecke regierte die gute Laune.“ Immer wieder war eine Entscheidung vertagt worden, in drei Lagebesprechungen hatten die Verantwortlichen seit Sonntagabend die Wetterprognosen analysiert und das weitere Vorgehen festgelegt. Diese Vorgehensweise habe „von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität und Einsatz erfordert“, so Heuer weiter und auch BMK-Präsident Helge Nieswandt ist sich sicher: „Die Entscheidung, den Rosenmontagszug stattfinden zu lassen, war definitiv richtig.“

Auf Seiten der Rettungsdienste waren zum Einsatzende um 19:30 Uhr gut 150 Notfälle zu verzeichnen, die durch rund 85 Kräfte von Feuerwehr und Hilfsorganisationen abgearbeitet wurden. 10 Patienten wurden in die Krankenhäuser der Stadt eingeliefert. Auch die Verantwortlichen der Polizei zogen am Abend Bilanz. „Das Sicherheitskonzept war optimal ausgearbeitet, die Fahrzeugsperren an mehreren Stellen störten keinen, es wurde trotz der erwarteten widrigen Wetterumstände ausgelassen und ausgiebig am Straßenrand gefeiert und geschunkelt“, erklärte  Einsatzleiter Martin Mönnighoff am Abend.

Die Rettungsdienste vermeldeten rund 150 Notfälle. (Foto: Carsten Pöhler)
Die Rettungsdienste vermeldeten rund 150 Notfälle. (Foto: Carsten Pöhler)

Im Karnevalstrubel verloren einige Kinder ihre Eltern aus den Augen. Polizisten halfen bei der Suche und machten die Angehörigen schnell ausfindig. Die Ordnungshüter hatten es erneut mit randalierenden und betrunkenen Jugendlichen zu tun. Insgesamt wurden 14 Strafanzeigen geschrieben, 27 Platzverweise erteilt und 13 Personen in Gewahrsam genommen. Drei Personen wurden festgenommen. Bei einer Schlägerei am Servatiiplatz schlug ein 18-Jähriger seinem Kontrahenten mit einer Flasche auf den Kopf und verletzte ihn leicht. Ein Begleiter des Täters zog zusätzlich ein Messer. Polizisten stellten den 18-Jährigen auf der Bahnhofstraße und ermittelten den Komplizen. Am Michaelisplatz belästigten zwei 19-jährige Afghanen drei Mädchen im Alter von 15, 16 und 19 Jahren sexuell. Polizisten nahmen die Tatverdächtigen fest. Bei der Sachverhaltsaufnahme gab sich ein 16-Jähriger bei den Einsatzkräften zu erkennen. Ein unbekannter Mann habe ihn in den Schritt gefasst. Die Polizisten stellten einen tatverdächtigen 24-jährigen Dortmunder in unmittelbarer Nähe.

Auch in diesem Jahr kürten die Veranstalter die besten Wagen und Fußgruppen. Den Wettbewerb um das schönste Gespann entschied die KG Schwarz-Weiss mit dem Thema „Bienensterben“ für sich, auf Platz 2 landeten die Coerder Cometen mit „LaLaLegoland“ vor der KG Die Lustigen Westfalen mit „Europa“. Im Wettbewerb der Fußgruppen gab es einen Patt: die Narrenzunft Aasee mit „Fruchtcocktail – Eine bunte Mischung“ und die KG Schlossgeister mit „Leidenschaft lässt Schmetterlinge tanzen“.

Fotostrecke: Rosenmontag 2019 (04.03.19)

 

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