Wer kennt das nicht? Draußen ist es noch dunkel, der Wecker bimmelt und holt uns aus unseren schönsten Träumen. Decke weg, kalter Fußboden, ab ins Bad. Soweit – so gut. Doch mit Redbull die Zähne putzen und zum Frühstück erstmal ’nen Curry-King einwerfen? Nicht Jedermann’s Sache, doch für Dennis aus Hürth ein Muss.
Im kurzen Vorstellungsgespräch vor den Zuschauern im ausverkauften Congress-Saal lernen wir den Möchtegern-Proll mit der sympathischen großen Klappe aus Hürth von der Pierre Littbarski Berufsschule besser kennen. Was er dort genau macht, ist nicht so leicht zu durchschauen, eine Mischung aus Ausbildung, Praktikum, Sozialstunden und Probearbeiten. Hobbys wie Chillen und Besuche diverser Elektrofachmärkte runden sein Profil ab.
Mit seiner oft wenig charmanten Art und Weise („Du Otto!“) macht er sich in Hürth nicht nur Freunde, seine Lieblingsdisco Nachtflug hat er leider noch nie von innen gesehen. Standardspruch des Türstehers: „Du? – Leider nein, leider gar nicht.“ Sowas kann man natürlich nicht auf sich sitzen lassen, da muss man zum Gegenschlag ausholen. Doch auch ein „Bitte, bitte“ mit Kullertränchen auf der Wange bringt Dennis nicht weiter.
Soviel Ablehnung kann das Publikum in Münster so gar nicht nachvollziehen, nach dem Comedy-Abend ist klar: Vorstellungsgespräch bestanden.
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