Einen intensiven Fight mit offenem Visier verspricht das NRW-Duell am kommenden Sonntag in Münster: Die WWU Baskets könnten gegen die Iserlohn Kangaroos eines der letzten verbleibenden Puzzle-Stücke für die Playoffs setzen. Auch die Gäste aus dem Sauerland wollen „alles reinschmeißen“. Für sie geht es letztlich allerdings darum, die Chance auf den Klassenerhalt beim Schopfe zu packen. Zwei Teams im „Beast Mode“, eine Halle am Berg Fidel, die nach starkem Vorverkauf erneut Tollhaus-Potential bietet – der Saisonendspurt elektrisiert. „Ein vierter Sieg in Folge wäre Gold wert“, sagt WWU-Baskets-Headcoach Philipp Kappenstein. Die Hallentüren öffnen sich um 16 Uhr, TipOff ist dann um 17 Uhr.
Die Gäste aus Iserlohn sind aktuell Vorletzter der BARMER 2. Basketball Bundesliga, ProB Nord. Das Team von Milos Stankovic strebt bei nur noch Minimal-Chancen auf die Playoffs nun eine gute Ausgangslage für die schwierigen PlayDowns an. Seit dem Sieg zum Jahresauftakt bei den Sixers hatten Team und Fans der Kangaroos jedoch keinen Grund mehr, zu feiern. Sie dürften sich zudem nur ungern an das Hinspiel gegen Münster zurückerinnern, als den WWU Baskets mit dem 89:57 der höchste Auswärtssieg der Saison gelang.
Bei den Gästen waren US-Powerforward Elijah Allen (15,3 Punkte, 2,4 Assist, 5,8 Rebounds pro Spiel) und Point Guard Victor Ziring zuletzt körperlich angeschlagen. Während Allen trotzdem 25 Minuten gegen die Dresden Titans spielte, setzte Ziring aus. Topscorer der Kangaroos waren in diesem Spiel Shooting Guard Chris Frazier (19 Punkte, 4 „Dreier“, 5 Steals, 7 Assists) und der kroatische Routinier Jozo Brkic (18 Punkte, 9 Rebounds). Die Mannschaft um Kapitän Joshua Dahmen hat für den Endspurt nun noch einmal den Vorsatz „Nie Aufgeben“ beschworen.
Spitzen-Duo im Blick
Die WWU Baskets sind ohne neue Verletzungen durch die vergangenen Wochen gekommen. Der Abstand auf den Spitzenreiter (aktuell Itzehoe, punktgleich mit Schwelm) ist zuletzt auf vier Punkte geschmolzen. Das Spiel gegen Iserlohn inbegriffen, hat das Team aus Münster noch fünf Mal die Chance, weiteren Boden gut zu machen. Das Restprogramm hat es allerdings in sich: Hier warten noch dicke Brocken: Der SC Rist Wedel (A), die Schwelmer Baskets (H), Lok Bernau (A) und die Dresden Titans (H).
Philipp Kappenstein:
…zum Gegner: „Uns ist klar, dass Iserlohn natürlich mit dem Rücken zur Wand steht, Wiedergutmachung fürs Hinspiel will und jeden Sieg bitter nötig hat, um nach Jahren der Spitzenstellung in der Liga jetzt den Abstieg zu vermeiden. Das ist dieses Jahr wirklich sehr schwer, da fünf Teams aus der ProB runtergehen werden, statt wie sonst nur vier. Die Kangaroos hatten sich für dieses Jahr natürlich mehr vorgenommen. Mit Siegen in Wedel oder auch Sandersdorf haben sie partielle Ausrufezeichen gesetzt und zwei schwere Auswärtsspiele gewonnen. Sie haben aber über die Saison einfach doch mit einigen Problemen zu kämpfen.“
…zur eigenen Ausgangslage: „Wir haben in den letzten Wochen Selbstbewusstsein gesammelt. Ein vierter Sieg in Folge wäre Gold wert und würde uns die Playoffs so gut wie sichern. Wir wissen um das sehr schwere Restprogramm, bei dem wir allerdings durchaus auch noch Plätze nach oben klettern können. Vor allem wollen wir uns aber jetzt auf Sonntag konzentrieren, unsere kleine Serie ausbauen. Es ist schon eine große Rivalität zwischen den beiden Vereinen, in positivem Sinne. Mit viel Respekt denke ich, dass wir auf uns gucken müssen, uns den Sieg erkämpfen wollen und ich denke das Team hat sich dabei in den letzten Wochen absolut eine volle Halle verdient.“
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