Das waren zwei ganz wichtige Punkte: Die WWU Baskets Münster haben das Sonntagsspiel gegen die Iserlohn Kangaroos mit 87:78 (47:39) gewonnen, mit ihrem vierten Sieg in Folge die Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in Reichweite. Vor 2.540 Zuschauern in der Halle Berg Fidel war die mannschaftliche Geschlossenheit einer der Garanten des Erfolges, dokumentiert durch verteilte Einsatzzeiten bis maximal 23:50 Minuten Spielzeit einzelner Spieler. Ein Erfolg, der über weite Strecken ungefährdet schien, aber im Schlussabschnitt noch einmal in Gefahr geriet: „Wir haben den Sack nicht zugemacht. Wir haben eigentlich über drei Viertel das Spiel ziemlich dominiert“, sagte Headcoach Philipp Kappenstein.
Offensivstarkes erstes Viertel
Im Anschluss an das Gedenken an den am vergangenen Sonntag tragisch verunglückten Kobe Bryant fanden beide Teams sofort gut ins zunächst ausgeglichene Spiel, trafen hochprozentig zum Zwischenstand von 12:13 bis Mitte des Viertels. Dann aber dominierten die WWU Baskets die weitere Spielzeit des ersten Viertels deutlich, zogen auf 27:19 bis zur Viertelpause davon. Die münstersche Verteidigungsleistung machte in dieser Phase den Unterschied. Besonders auffällig Jasper Günther, der als Münsteraner Topscorer des Abends gleich 13 seiner 17 Punkte bis zur 15:13-Führung erzielte.
Comeback von Nico Funk
Nach der Viertelpause wechselte Philipp Kappenstein konsequent. Nico Funk feierte nach langer Verletzungspause sein vielumjubeltes Comeback in der „zweiten Unit“. Auf 44:31 bauten die WWU Baskets ihre Führung bis knapp zwei Minuten vor dem Wechsel aus. „Wir hatten öfter die Chance auf 12 Punkte plus wegzuziehen und hatten uns das auch fest vorgenommen. Dann sind wir, muss man einfach sagen, zu leichtsinnig und schlampig geworden“, sagte Philipp Kappenstein nicht nur zu dieser ersten Gelegenheit, die spielerische Dominanz auch vorentscheidend ins Ergebnis umzumünzen. Das Offensivspiel der WWU Baskets stockte kurz. Die Kangaroos verkürzten durch ihre Topscorer Jozo Brkic und Elijah Allen zum Pausenstand von 47:39.
13-Punkte-Führung
Die Münsteraner fanden nach dem Gang in die Kabinen schnell ihre Spielfreude wieder, erhöhten durch ihre Big Men Kai Hänig und Malcolm Delpeche alsbald auf eine 10-Punkte-Führung. Gut zweieinalb Minuten vor der letzten Viertelpause lag das spielerisch stärkere Team gar mit 13 Punkten vorne (62:49). Eine nach längerem wieder beachtliche Freiwrufquote (78 %, 25 von 32) trug ebenso wie die Reboundüberlegenheit (43:32) bei.
Spannende Schlussphase
Trotzdem war das Team von Gäste-Coach Milos Stankovic noch nicht geschlagen. „Iserlohn hat heute bis zur letzten Minute gekämpft, hat ein ordentliches Spiel gemacht, denke ich, und wir waren defensiv nicht ganz so stark wie wir es in den letzten Wochen“, attestierte Philipp Kappenstein, „da hatten wir immer ein, zwei kleine Nachlässigkeiten dabei“, so der 40-Jährige weiter. Iserlohns offene Dreier fielen im Schlussabschnitt, Center Brkic nutzte Münsters Nachlässigkeiten ebenso. 8:05 Minuten vor dem Ende war die Partie beim Stand von 70:68 wieder völlig offen und blieb es bis zur Crunchtime. Die WWU Baskets blieben aber in dieser standhaft und konnten sich auch dank der großartigen Unterstützung ihrer Fans nach einer spannenden Schlussphase über den 87:78-Heimerfolg und die Eroberung des dritten Tabellenplatzes freuen.
Am Sonntag Auswärtsspiel vor den Toren Hamburgs
Die verbleibenden vier Aufgaben in der Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB haben es für die WWU Baskets in sich, jede ist gegenwärtig ein „Endspiel“ gegen „Tabellennachbarn“ und um den jeweiligen Direktvergleich. Am kommenden Sonntag reisen die WWU Baskets vor die Tore Hamburgs: Beim SC Rist Wedel, eines von gleich fünf Teams, das ihnen mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Fersen ist, geht es um wichtige Punkte für die bestmögliche Playoff-Position und den Direktvergleich. Für das Spiel, das um 17 Uhr beginnt, empfehlen wir, Tickets vor der Anreise zu besorgen, da in Wedel eine ausverkaufte Halle erwartet wird.
WWU Baskets Münster – Iserlohn Kangaroos 87:78 (27:19/47:39/68:60) WWU Baskets: König, J. (7/1), Günther (17/2), Weß (12/1), König, A. (8/2) , Hänig (5/ 9 Reb.), Padberg, Baues (5), Coffin (12), Goolsby (5), Funk, Delpeche (12/8 Reb.), Medina (11/1). Iserlohn Kangaroos: Frazier (4), Ziring (6/2), Schwarz (8/2), M., Dahmen, J. (13/3), Brkic (20), Allen (16/1), Dahmen, R. (6/1), Marei (DNP), Schneider (2) Zuschauer: 2.540
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