Wolkensprudel und Nixentrubel im Naturkundemuseum

Beate Reker taucht bei der neuen literarischen Führung mit ihrer Literatur tief ein in das Wasser. (Foto: LWL/Steinweg)

Beate Reker geht mit Literaturliebhabern auf einen literarischen Rundgang durch die Sonderausstellung „Wasser bewegt – Erde Mensch Natur“ im LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Der „Kopfsprung“ in die Sonderausstellung steht ganz im Zeichen des feuchten Elementes.

Wasser ist nicht nur Heimat von Fischen und anderen Wassertieren, aus dem Wasser ist das Leben auf der Erde entstanden. Grund genug für Schauspielerin Beate Reker darin einzutauchen und die Lücken zu diesem nassen Thema von dem einen oder anderen Dichter schließen zu lassen. So erleben die Zuhörer etwa den unbändigen Freiheitsdrang eines im Glas gefangenen Wassermoleküls, erleiden mit Christian Morgenstern das tragische Schicksal eines Schlittschuh laufenden Seufzers und rätseln mit dem Büblein am winterlichen Weiher, ob das Eis wohl schon trägt.

Haben Fische eigentlich Durst? Mit einer Forelle startet der „literarische Kopfsprung“ seine Reise flussabwärts. Die gefährliche Seite des nassen Elements bekommen die Teilnehmer in der Brandung von Rungholt zu spüren, als der blanke Hans den Ort heimsucht und in der Nordsee versinken lässt. Da steuert die Schauspielerin lieber das ruhige Gewässer eines Sees an, wo nur die Begegnung eines tollen Hechts mit einem Backfisch für Turbulenzen sorgt. Streit gibt es dann auch zwischen Tautropfen und Tränen. Schließlich legen die Führung im Reich der Meerjungfrauen und Nixen an und die Teilnehmer schauen ihnen mit Johann Wolfgang von Goethe und Heinz Erhardt beim Verführen von jungen Fischermännern zu, bevor die Zuhörer eine neue Art, Fenster zu putzen lernen und sich dann mit Joachim Ringelnatz zwecks eigener Säuberung in die Badewanne begeben. Badezeug und Taucherbrille sind nicht erforderlich. Wasserscheue bekommen einen Schirm.

"Wasser bewegt - Erde Mensch Natur"
LWL-Museum für Naturkunde
17. November 2017 und 8. Dezember 2017 jeweils um 19.30 Uhr
Eintritt: 15 Euro | Dauer: circa 1,5 Stunden
Vorverkauf und Abendkasse: Begrenztes Platzangebot. LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285, 48161 Münster sowie Münster Information (Telefon 0251.492-2714).
Weitere Informationen: Telefon 0251.591-6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14.00-15.30 Uhr) oder unter www.lwl-planetarium-muenster.de.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

https://www.google.com/recaptcha/api.js?onload=wpcaptcha_captcha&render=6LdHdWAcAAAAADh_ATp4HnsZJOYF3MrEhqaKs1ki&ver=1.23