WBT: „Heisenberg“ wurde ausgezeichnet Physikalisch-theatrale Liebesgrüße aus Russland

Meinhard Zanger als „Alex“ und Ivana Langmajer als „Georgie“ in Rjasan. (Foto:Sergej Gazetov)
Meinhard Zanger als „Alex“ und Ivana Langmajer als „Georgie“ in Rjasan. (Foto:Sergej Gazetov)

Das WBT zeigte auf dem 4. Internationalen Theaterfestival in Münsters russischer Partnerstadt Rjasan das romantische Experiment „Heisenberg“ von Simon Stephens. Die Inszenierung von Tanja Weidner mit Ivana Langmajer als die quirlige „Georgie“ und Meinhard Zanger als intellektueller Metzger „Alex“ wurde begeistert vom russischen Publikum aufgenommen. Eine Kritiker-Fachjury aus Moskau und Sankt Petersburg krönte das Gastspiel mit dem „Preis für das beste Licht-Design“, der an den ebenfalls angereisten Lightdesigner Hermenegild Fietz ging. Die Vorstellung wurde auch vom deutschen Vizekonsul in Moskau, Frederik Klaustermeyer besucht, der das WBT-Team bereits im Sommer 2018 am Dramatheater bei einer Aufführung gesehen hatte.

Der Besuch der Vorstellung war ebenfalls ein wesentlicher Programmpunkt für die Teilnehmer des Internationalen Jugendforums „Möglichkeiten des Theaters“, das zeitgleich in Rjasan stattfand. Auf Einladung von Organisator Oleg Sulitsa von der Universität Rjasan stellte sich Intendant Meinhard Zanger am darauffolgenden Tag gemeinsam mit seinen Mitarbeiter den interessierten Fragen der jungen Theaterfreunde.

Vor dem Festival-Logo, ein glitzerndes Herz, vereint: Rjasaner Intendant Semen Grechko und seine Kollegen, Intendant Meinhard Zanger, das WBT-Team und Vizekonsul Frederik Klaustermeyer (2. v. re hinten). (Foto: WBT)
Vor dem Festival-Logo, ein glitzerndes Herz, vereint: Rjasaner Intendant Semen Grechko und seine Kollegen, Intendant Meinhard Zanger, das WBT-Team und Vizekonsul Frederik Klaustermeyer (2. v. re hinten). (Foto: WBT)

Die Freundschaft zwischen dem Wolfgang Borchert Theater und dem Dramatheater Rjasan besteht mittlerweile seit fünf Jahren und ging auf eine Initiative der Stadt Münster zurück. Ausdruck fand sie bislang in einem Gastspiel von „Kabale und Liebe“ 2016, der bilingualen Koproduktion „Die Schroffensteins – eine Familienschlacht“, die auch in Moskau, St. Petersburg und Belgrad gezeigt wurde und im Mai 2020 auf dem Lessingfestival in Wolfenbüttel gespielt wird.

Beide Theater engagieren mittlerweile regelmäßig Künstler aus dem jeweils anderen Theater, darunter Light-Designer Andrej Kozlov, Bühnenbildnerin Olga Lageda und Regisseurin Tanja Weidner. Während es letztjährigen „Festivals der Alten Städte“ in Rjasan lernte Meinhard Zanger auch die italienische Regisseurin Luisa Guarro kennen, die mittlerweile an beiden Häusern inszeniert und am WBT die Spielzeit mit ihrem philosophischen Märchen „Der König lacht“ eröffnete.

Die nun preisgekrönte Produktion „Heisenberg“ wird im WBT am 2. Adventwochenende (7. und 8. Dezember) wieder gespielt. Karten sind per Telefon 0251.400 19 oder unter www.wolfgang-borchert-theater.de erhältlich.

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