Veranstaltungsreihe „Wo(hn) Raum“-Camp Uni-AStA lädt zu Podiumsdiskussionen und Vorträgen zum Thema Wohnraumknappheit

Der Wohnraum ist knapp. Lange Wartelisten in den Studierendenwohnheimen, wie hier an der Boeselagerstraße, sind keine Seltenheit. (Foto: Michael Bührke)
Lange Wartelisten in den Studierendenwohnheimen, wie hier an der Boeselagerstraße, sind keine Seltenheit. (Foto: Michael Bührke)

Der Mangel an Wohnraum ist nicht neu, sondern ein seit Jahrzehnten existierendes Problem. Dass sich das Problem dabei in den letzten Jahren nicht verbessert, sondern sogar verschlimmert hat, sei kein Zufall, sondern das Resultat politischer Fehlentscheidungen, heißt es hierzu vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Münster. Aus diesem Grund soll das Thema mit der Veranstaltungsreihe „Wo(hn) Raum“-Camp erneut in die Öffentlichkeit rücken. 

Weniger Wohnraum und explodierende Mieten in den Städten in jüngster Vergangenheit – oft sind Studierende auf auf dem Wohnungsmarkt besonders getroffen. „Als Erstsemester macht man seine ersten Schritte in die Eigenständigkeit, die mangelnde Erfahrung auf dem Wohnungsmarkt wird von vielen Vermieter*innen schamlos ausgenutzt. Mieter*innenrechte auf dem Papier bringen in der Praxis wenig, wenn die Verzweiflung so groß und das Angebot auf dem Markt so klein ist wie aktuell“, so der AStA in einer Pressemitteilung. Die aktuelle Mietpreisbremse sei kompliziert und könne leicht umgangen werden, ohne anwaltliche Hilfe stünden Mieter“innen meist chancenlos dar.

„Aus der Verantwortung gezogen“

„Als AStA probieren wir diesem Problem mit Informationsangeboten und einer Rechtsberatung für Studierende zu begegnen, die eigentliche Lösung läge aber in einer konsequenten Verschärfung mietrechtlicher Regeln und einer Verbesserung der Anwendbarkeit sowie der Bereitstellung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum.
Eigentlich sollen die Wohnheime des Studierendenwerks der Ort sein, wo Studierende universitätsnah und bezahlbar unter angemessenen Bedingungen wohnen können.“ Dass man mit der Warteliste für Studierendenwohnheime diese aber aktuell doppelt belegen könnte, zeige, dass diese Aufgabe verfehlt wird. Das Land habe sich in den vergangenen Jahren stückweise aus der Verantwortung gezogen und die Finanzierung der Studierendenwerke eingeschränkt.

„Fatale Situation“

„Diese können deshalb im Wettbewerb um Grundstücke nicht mithalten, auch notwendige Investitionen bleiben aus. Studierende müssen dies durch steigende Sozialbeiträge und Mieten ausbaden und werden dem privaten Markt überlassen“, so der AstA weiter. „Wir wollen diese Thematik in den Fokus der Öffentlichkeit bringen. Daher veranstalten wir vom 15. bis zum 18. Mai 2024 das „Wo(hn) Raum“-Camp. Um auf die fatale Situation aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, was sich jetzt ändern muss, zelten wir auf dem Schlossplatz und suchen bei Podiumsdiskussionen sowie Vorträgen nach den besten Lösungen für die Wohnraumproblematik.“ Begleitet wird die Veranstaltung von einem musikalisch-kulturellen Rahmenprogramm.

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