Velorouten: Breite Bürgerbeteiligung Geändertes Partizipationsprinzip in Corona-Krise / Vier weitere Routenverläufe sollen beschlossen werden

Velorouten werden künftig auch über Fahrradstraßen mit neuen Qualitätsstandards geführt – hier die Bismarckallee auf der Route nach Senden. Häufig müssen dafür Kfz-Stellplätze entfallen, doch der Komfort- und Sicherheitsgewinn für Radfahrende ist hoch. (Foto: Stadt Münster)
Velorouten werden künftig auch über Fahrradstraßen mit neuen Qualitätsstandards geführt – hier die Bismarckallee auf der Route nach Senden. Häufig müssen dafür Kfz-Stellplätze entfallen, doch der Komfort- und Sicherheitsgewinn für Radfahrende ist hoch. (Foto: Stadt Münster)

In der Stadtregion Münster soll es künftig 14 Velorouten geben, die die Innenstadt Münsters mit den Außenstadtteilen und den angrenzenden Umlandgemeinden verbinden, um eine echte Alternative zum Auto anzubieten. Komfortabel, durchgängig befahrbar, zügig und sicher sollen Pendler aus allen Himmelsrichtungen zukünftig mit dem Rad unterwegs sein. 

Für vier Velorouten stehen in der Augustsitzung des Planungsausschusses wichtige Entscheidungen an, die vorab noch in den Bezirksvertretungen beraten werden: Der jeweilige Routenverlauf nach Everswinkel, Altenberge, Ascheberg und Senden soll festgelegt werden. Im späteren Planungsprozess geht es dann um konkrete verkehrstechnische Detailentwürfe und Ausführungsplanungen.

Wegen der Corona-Krise war es nicht möglich, die Bürgerbeteiligung mit gemeinsamen Befahrungen und Anliegerversammlungen durchzuführen. Stattdessen wurde auf Online-Partizipation gesetzt, mit Erfolg. „Es haben sich nicht nur viele Menschen bei uns gemeldet und uns ihr großes Interesse gezeigt. Die Anregungen und Ideen waren von sehr hilfreich. Es hat sich ausgezahlt, die Expertise der künftigen Nutzer einzuholen“, ist Phillip Oeinck aus dem Fahrradbüro der Stadt Münster überzeugt von dem Beteiligungsformat.

Mittlerweile hat die Stadtverwaltung mit Unterstützung der beauftragten Planungsbüros alle Eingaben geprüft und beurteilt. Und nun werden ganze Routenabschnitte zur politischen Entscheidung vorgelegt, die auch Resultat der Anregungen aus der Bevölkerung sind. Beispielsweise haben sich in Berg Fidel (Route Ascheberg) oder am Horstmarer Landweg (Route Altenberge) aufgrund von Anregungen nun in Teilbereichen sinnvolle „neue“ Routenführungen ergeben. Phillip Oeinck dazu: „Wir sind wirklich dankbar und zu Recht sind die Leute ein bisschen stolz, wenn die künftige Veloroute auch ihre Handschrift trägt. Das ist doch eine coole Sache.“

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