Der USC Münster startet morgen mit einem Heimspiel gegen den Dresdner SC in die neue Volleyball-Bundesligasaison. Um 19.30 Uhr fliegt in der Halle Berg Fidel der erste Ball über das Netz.
Mehr als sieben Monate nach ihrem letzten Pflichtspiel müssen die Unabhängigen, die durch die WM in Japan lange auf Ivana Vanjak und Juliet Lohuis verzichten mussten und erst eine Trainingseinheit mit dem kompletten Kader absolvieren konnten, nun gleich vier Spiele in zehn Tagen absolvieren. „Ich hätte natürlich gerne mehr Vorbereitungszeit mit dem gesamten Kader gehabt“, so Cheftrainer Teun Buijs. „Aber das betrifft auch andere Teams und wir nehmen es so wie es ist. Wir sind heiß auf die Saison und freuen uns darauf, dass es endlich wieder losgeht.“
Am vergangenen Wochenende nutzte der Niederländer ein Turnier in Aachen zu letzten Tests. Ein Sieg gegen den Zweitligisten VC Neuwied und eine knappe Niederlage gegen Gastgeber und Bundesligakonkurrent LIB Aachen standen am Ende zu Buche. Wichtiger war aber die gesammelte Spielpraxis. „Ivana Vanja, Teresa Mersmann, Juliet Lohuis und Kaz Brown hatten wir ja vorher noch nie beisammen. Das Turnier war ein wichtiger und guter letzter Test“, so der Coach.
Der Dresdner SC bereitete sich indes im Supercup gegen den SSC Schwerin auf den Bundesliga-Auftakt vor. Und unterlag im Duell der beiden Meisterschaftsfavoriten mit 1:3. „Ich habe mir das Spiel angesehen“, so Teun Buijs. „Dresden hat einige interessante Neuzugänge. Ich werde das Video sicher noch einige Male anschauen und analysieren.“ Für das Spiel am Mittwoch kann der Trainer personell aus dem Vollen schöpfen. Luisa Keller ist zwar nicht mit nach Aachen gereist, Buijs rechnet aber für Mittwoch mit ihr. Ebenso rechnet der 58jährige Übungsleiter mit einer vollen Halle. Zumindest hofft er darauf: „Wir haben als Mannschaft große Fortschritte gemacht im Vergleich zur letzten Saison. Da sind die Fans bestimmt neugierig.“
„Wir sind heiß auf die Saison und freuen uns darauf, dass es endlich wieder losgeht.“
Auch die Mannschaft will sich nun endlich wieder im Wettkampf messen. Kapitänin Mareike Hindriksen bringt es auf den Punkt: „Ich kann es kaum erwarten, endlich wieder die Wettkampfatmosphäre und das Kribbeln am Spieltag zu spüren. Ich wünsche uns allen einen spannenden, tollen Auftakt.“ Das sieht Libera Lisa Thomsen genauso: „Wir freuen uns nach der langen und harten Vorbereitung, dass es endlich wieder los geht.“ Und auch für Teresa Mersmann, die am Mittwoch ihr erstes Spiel als Bundesliga-Profi bestreiten wird, ist voller Vorfreude: „Vor allem das knappe Spiel am Samstag gegen Aachen war sehr cool und lehrreich. Ich freue mich nun auf unser erstes Heimspiel. Ich bin gespannt auf die Spiele und das Level der 1. Liga.“
Im zweiten Spiel der Saison tritt der USC eine Woche später auswärts beim amtierenden Meister in Schwerin an. Gleich zwei ganz schwere Brocken zum Auftakt also. Trainer Teun Buijs sieht das aber eher als Chance: „Wir haben in beiden Spielen nichts zu verlieren, sind klarer Außenseiter. Selbst, wenn wir nach den beiden Spielen ohne Punktgewinn dastehen, können wir die Partien immer noch als sehr gute Vorbereitung auf das, was danach kommt, ansehen.“ Was danach kommt, da will sich der erfahrene Übungsleiter noch nicht zu einer Aussage hinreißen lassen: „Unser Saisonziel werden wir gemeinsam als Mannschaft festlegen. Vermutlich nach dem Spiel gegen Schwerin.“
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