Tanz und Bewegung gehören zu den ursprünglichsten Ausdrucksformen des Menschen und bewirken neben dem sozialen Miteinander und dem wohltuenden Körpererlebnis zahlreiche weitere positive Aspekte. Daher spielen sie in vielen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit eine große Rolle. Am Fachbereich Sozialwesen der FH Münster vertritt Prof. Dr. Kulkanti Barboza das Themenfeld Tanz- und Bewegungspädagogik. Nun hat sie bereits zum zweiten Mal eine interkulturelle Summer School durchgeführt, denn „im Zuge zunehmender Migrationsbewegungen werden interkulturelle Kompetenzen immer wichtiger“, so die promovierte Sportwissenschaftlerin und ausgebildete Tänzerin.
Für die insgesamt 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer − 18 Studentinnen und ein Student der Sozialen Arbeit − der Veranstaltung „Dance and Movement Science: Indian Dance and Indian Culture“ standen zunächst internationale Tanz- und Bewegungskulturen auf dem Programm. Anschließend erarbeiteten sie gemeinsam eine interkulturelle Tanzchoreografie, in die brasilianische, indische und westeuropäische Tanzstile eingeflossen sind. „Eigentlich war die Veranstaltung als internationale Summer School geplant, aber wegen Corona mussten wir den internationalen Gästen leider absagen“, bedauert Barboza. Und noch so einiges musste anders organisiert werden: Die Teilnehmerzahl war auf maximal 20 begrenzt, Abstandsregeln und sonstige Hygienevorschriften wie regelmäßige Handdesinfektion mussten berücksichtigt werden und die Abschlussvorführung konnte nicht öffentlich durchgeführt werden.
Trotzdem waren die Stimmung und die Rückmeldungen durchweg positiv. „Es macht einfach Spaß, gemeinsam so eine Tanzchoreografie auf die Beine zu stellen“, erzählt eine der Studentinnen. „Und alle Studierenden waren total glücklich darüber, dass wir wenigstens die Summer School als Präsenzveranstaltung durchführen durften“, sagt Barboza. Denn die Einführung in den brasilianischen Tanz, aus dem ebenfalls Elemente für die Gesamtchoreografie übernommen wurden, konnte im Sommersemester ausschließlich im Online-Format erarbeitet werden.
„Die Studierenden waren mit Begeisterung dabei und am Ende ist eine absolut sehenswerte Performance herausgekommen“, lobt Barboza. Für nächsten Sommer plant sie eine Wiederholung der Veranstaltung. „Hoffentlich dann mit internationaler Beteiligung.“
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