Startschuss für 675 neue Buswartehallen Wartehallen und Werbeträger werden im gesamten Stadtgebiet sukzessive ausgetauscht / Wartehalle am Schulzentrum Wolbeck war eine der ersten

Diese Buswartehalle am Schulzentrum Wolbeck war eine der ersten, die ausgetauscht wurden. Pro Standort dauert der Austausch nur wenige Stunden. Während die alte Wartehalle abgebaut wird, steht die neue schon bereit und wird direkt im Anschluss mit einem Kran aufgebaut. (Foto: Stadt Münster / Michael Möller)

Während der Kran die alte Buswartehalle am Schulzentrum Wolbeck samt Fundament aus der Erde hebt, steht das neue Modell zum Einbau schon auf dem LKW bereit: Heute setzte Arno Minas, Immobilien- und Nachhaltigkeitsdezernent der Stadt Münster, gemeinsam mit Daniel Lange, Geschäftsführer der RBL Media GmbH, den ersten Spatenstich für ein Mammutprojekt in Münster. 675 Buswartehallen sowie 144 freistehende Werbeträger lässt die Stadt im Laufe des Jahres sukzessive im gesamten Stadtgebiet austauschen. Die Wartehalle am Schulzentrum Wolbeck war eine der ersten.

„Die neuen Buswartehallen sind um ein Vielfaches nachhaltiger als die alten Modelle, die teilweise schon sehr veraltet oder technisch mangelhaft waren“, erklärt Arno Minas. „Und auch bei den Werbeträgern werden wir in Münster nun digitaler und damit moderner.“ Für die kommenden 15 Jahre wird die RBL Media GmbH mit Sitz in Erkelenz die Buswartehallen bewirtschaften und die Werbung im städtischen Raum betreiben. Die Stadt Münster hatte sich im vergangenen Jahr im Rahmen einer Ausschreibung für das Konzept des Unternehmens entschieden.

Nachhaltig produziert und betrieben
rno Minas (v. r.), Immobilien- und Nachhaltigkeitsdezernent der Stadt Münster, setzte in Wolbeck gemeinsam mit Frederick Koddenberg, Leiter Kundenservice Mobilität bei den Stadtwerken Münster, und Daniel Lange, Geschäftsführer der RBL Media GmbH, den ersten Spatenstich für 675 neue Buswartehallen im gesamten Stadtgebiet. (Foto: Stadt Münster / Michael Möller)

„Der Nachhaltigkeitsgedanke steht bei uns immer im Vordergrund: Wir stellen die neuen Stadtmöbel nachhaltig her und auch die Bewirtschaftung soll zu 100 Prozent nachhaltig sein“, verspricht Daniel Lange. „Zum Beispiel verwenden wir für die Produktion über 80 Prozent recyceltes Aluminium.“ Alle Wartehallen samt Werbeträgern sollen zukünftig ausschließlich mit Ökostrom betrieben werden und erhalten begrünte Dächer, mehr als 120 Fahrgast-Unterstände werden sich durch eigene Photovoltaikanlagen sogar vollständig autark mit Strom versorgen.

„Uns als Stadt war auch wichtig, dass die Buswartehallen langlebig sind und nicht nach 15 Jahren wieder ausgetauscht werden müssen“, erklärt Projektleiter Jürgen Kemper vom städtischen Amt für Immobilienmanagement. „Die neuen Modelle sind qualitativ so hochwertig, dass sie für einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren geeignet sind.“ So wurde vertraglich geregelt, dass die Stadt die Wartehallen nach Ablauf der Vertragslaufzeit zu festgelegten Konditionen übernehmen kann, sollte es zu einem Betreiberwechsel kommen.

Digitale Werbung in Maßen

Als Werbeflächen werden künftig neben den klassischen Werbemedien auch digitale Screens im Stadtbild sichtbar sein. So können in Zukunft unter anderem schnell und einfach öffentliche Warnmeldungen verbreitet werden, da die digitalen Screens an das Modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angeschlossen sind.

In Bereichen, in denen das Stadtbild nicht verändert werden soll – wie beispielsweise in der Altstadt innerhalb des Promenadenrings – oder die Verkehrssicherheit durch die sich bewegenden Elemente beeinträchtigt wäre, werden die digitalen Angebote eingeschränkt.

So läuft der Austausch ab

Der Austausch der Wartehallen dauert pro Standort nur wenige Stunden. Während die alte Buswartehalle abgebaut wird, steht die neue schon bereit und wird direkt im Anschluss aufgebaut. Die Einschränkungen für Busfahrgäste fallen so minimal aus. Einige ausgewählte Wartehallen bleiben erhalten.

Aktuelle Informationen dazu, welche Buswartehallen wann ausgetauscht werden, sind auf der Website der Stadtwerke unter www.stadtwerke-muenster.de/haltestellen zu finden. Wetterbedingt kann sich der Zeitplan verschieben, so ist beispielsweise bei Frost ein Austausch nicht möglich. Umfangreiche Informationen zum Gesamtprojekt inklusive eines Fragen-und-Antworten-Katalogs (FAQ) stehen auf der Website des Amtes für Immobilienmanagement unter www.stadt-muenster.de/immobilien/buswartehallen zur Verfügung.

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