Die Feuerwerksverbotszonen in Münster haben sich laut Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer als erfolgreich erwiesen: „Insgesamt bin ich zufrieden, in Münster blieb es größtenteils friedlich. Die drei erstmals von der Stadt eingerichteten Verbotszonen haben gut funktioniert und zum positiven Verlauf der Nacht beigetragen“, resümierte Heuer am Vormittag. Auch die Polizei spricht von einem „recht normalen“ Jahreswechsel
Der Einsatz der Feuerwehr im Stadtgebiet war im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, und der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) behielt in den sensiblen Bereichen auf dem Domplatz und dem Prinzipalmarkt „stets die Kontrolle“, so Heuer. Wie erwartet befanden sich auch in der vergangenen Silvesternacht besonders viele Menschen auf dem Domplatz, dem Prinzipalmarkt und im Bahnhofsbereich. Nach vorliegenden Informationen gab es in diesen Gebieten während der letzten Silvesternacht keine Verletzungen durch Feuerwerkskörper.
Platzverweise durch KOD
Die Stadt hat das Mitführen und Zünden von Feuerwerkskörpern in der Silvesternacht in diesen drei Zonen untersagt, da unsachgemäßer Umgang mit Pyrotechnik dort in den Vorjahren wiederholt zu gefährlichen Situationen geführt hatte. Gegen Mitternacht hielten sich etwa 500 bis 600 Personen auf dem Domplatz auf, die Stimmung dort sei nach Einschätzung von Wolfgang Heuer „nicht aggressiv“ gewesen. Etwa zwei Stunden später war der Platz größtenteils geräumt. Der Kommunale Ordnungsdienst sprach am Domplatz rund 60 Platzverweise wegen unerlaubten Mitführens von Feuerwerkskörpern aus. Im Bahnhofsbereich wurden fünf Platzverweise erteilt. „Aus Sicht der Stadt verlief die Silvesternacht damit vergleichsweise ruhig“, zieht Wolfgang Heuer Bilanz.
Rakete auf Polizeiwagen abgefeuert
Auch aus Sicht der Polizei verlief der Jahreswechsel „recht normal“ wie ein Sprecher auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte, es habe die „silvestertypischen Einsätze“ mit Ruhestörungen und Körperverletzungen gegeben. Am Aasee hielten sich im Bereich der Kugeln schätzungsweise 400 Personen auf. Aus dieser Menschenmenge wurde eine Rakete auf einen Streifenwagen abgeschossen, die ihr Ziel aber verfehlte. An der Engelenschanze wurde aus einer Gruppe heraus ein Böller auf ein Fahrzeug geworfen. Von den weiteren Hotspots in der Innenstadt liegen keine erhöhten Einsatzmeldungen vor. Es könne daher davon ausgegangen werden, dass sich auch das Errichten der Feuerwerksverbotszonen positiv ausgewirkt hätten.
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