Schwimm-Projekt in Hallenbädern gestartet Kurse für Dritt- und Viertklässler / Schwimmfähigkeit kann in zehn Tagen erreicht werden

Oberbürgermeister Markus Lewe (v.l.), Astrid Markmann (stellv. Vorsitzende Stadtsportbund), Thomas Michel (Sportdezernent der Bezirksregierung Münster) und Kerstin Dewaldt (Leiterin des Sportamtes) beim Auftakt zur Schwimmwoche. (Foto: Stadtsportbund Münster e.V.)
Oberbürgermeister Markus Lewe (v.l.), Astrid Markmann (stellv. Vorsitzende Stadtsportbund), Thomas Michel (Sportdezernent der Bezirksregierung Münster) und Kerstin Dewaldt (Leiterin des Sportamtes) beim Auftakt zur Schwimmwoche. (Foto: Stadtsportbund Münster e.V.)

Sicher schwimmen zu können? Das ist für Kinder nicht nur lebenswichtig, sondern lässt sie auch am sozialen und kulturellen Leben teilhaben. Allerdings können sich einige Schülerinnen und Schüler auch am Ende der Grundschulzeit noch nicht sicher über Wasser halten. Das stellt besonders in diesen Sommertagen, wo der Sprung ins Nass für Abkühlung sorgen soll, ein erhebliches Risiko dar. Deswegen ist gestern (Montag, 21. Juni) das Projekt „Münster lernt schwimmen“ in den städtischen Hallenbädern gestartet. Hier finden noch bis zum 1. Juli Schwimmkurse für Dritt- und Viertklässler der Grund- und Förderschulen statt.

Besonders während der Coronazeit hat sich die Zahl der Nichtschwimmer erhöht, da der Schwimmunterricht in vielen Schulen ausgefallen ist. Oberbürgermeister Markus Lewe ist deshalb überzeugt, dass einige Familien durch das Schwimmprojekt entlastet werden: „Viele Eltern machen sich in diesen Zeiten große Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder. Die Stadt Münster leistet mit ihrem Projekt eine wertvolle Unterstützung und übernimmt Verantwortung für ihre jungen Bürgerinnen und Bürger.“

Große Lernzuwächse

Ziel der jeweils zweiwöchigen Schulschwimmkurse in Münster ist es, Kindern der 3. und 4. Klassen der Grund- und Förderschulen am Ende ein Schwimmabzeichen auszustellen. Schulen konnten eine Gruppe von rund 25 Kindern zum Projekt anmelden. Jedes Kind besucht nun an neun aufeinander folgenden Schultagen täglich zur selben Zeit einen einstündigen Schwimmkurs, der von einer Lehrkraft und einem Übungsleiter der Vereine begleitet wird.

Kerstin Dewaldt, Leiterin des Sportamtes, betont, wie wichtig und erfolgsversprechend der zweiwöchige Intensivkurs ist: „Es sind in sehr kurzer Zeit sehr große Lernzuwächse zu beobachten. Erfahrungsgemäß schaffen knapp 75 Prozent der teilnehmenden Kinder das Seepferdchen, 30 Prozent sogar das Bronze-Abzeichen. Für die Kinder ist das ein großartiges Erfolgserlebnis.“

Regierungspräsidentin vom Erfolg überzeugt

Das Kooperationsprojekt der Bezirksregierung Münster, des Sportamtes und des Ausschusses für den Schulsport wurde in Zusammenarbeit mit den münsterschen Sportvereinen und dem Stadtsportbund Münster e.V. auf die Beine gestellt. Regierungspräsidentin Dorothee Feller ist Schirmfrau des Projekts „Münster lernt schwimmen“ und ist von diesem ebenfalls vollends überzeugt.

Bei der Eröffnung der Schwimmwochen sagte sie: „Schwimmen zu können bedeutet für die Kinder nicht nur viel Spaß in der Freizeit, sondern gibt ihnen vor allem auch Sicherheit und kann sogar ihr Leben retten. Das Jahr 2020 war durch Corona in Sachen Schwimmausbildung ein verlorenes Jahr. Das Jahr 2021 bereits in großen Teilen auch. Laut DLRG ist mittlerweile mehr als jedes zweite Grundschulkind kein sicherer Schwimmer mehr. Mit diesem Projekt möchten wir helfen, dieses Defizit für die Jüngsten in unserer Gesellschaft wieder aufzuholen und bestenfalls andere animieren, es Münster gleichzutun.“

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