Schauraum mit Insellounge und Kunstgenuss Müseumsinsel, Apostelgarten und Himmelsleiter: Das Fest der Museen und Galerien bietet vom 1. bis 3. September wieder Mix aus Kunst, Kultur und überraschenden Orten

Das Schauraum-Team lädt vom 1. bis 3. September ein, in Münster neue Orte und Inszenierungen zu entdecken. (Foto: Amt für Kommunikation, Stadt Münster)
Das Schauraum-Team lädt vom 1. bis 3. September ein, in Münster neue Orte und Inszenierungen zu entdecken. (Foto: Amt für Kommunikation, Stadt Münster)

Auf der Insel in Münsters Museumsviereck Platz nehmen, im Schatten der Apostelkirche Gartenparty feiern, unter erleuchtenden Linden entspannen oder spirituell die Himmelsleiter erklimmen – Rund um den Klassiker Museumsnacht können sich Schauraum-Fans vom 1. bis 3. September auf neue Orte und Inszenierungen freuen.

Münsters „Müseumsinsel“ (1.-3. September)

Zum Schauraum bekommt Münster seine eigene Museumsinsel – mit einem Augenzwinkern zur großen Schwester in Berlin nennt sie sich „Müseumsinsel“. An der Pferdegasse gelegen – zwischen dem LWL-Museum für Kunst und Kultur, Archäologischen Museum, Geomuseum und Bibelmuseum – bietet sie mit einem weitläufigen Plateau, zwei monumentalen Bäumen und einer wunderbaren Blickachse auf den Dom beste Voraussetzungen für ihre Rolle als zentraler Platz des diesjährigen Schauraums. Zu Füßen der Statue Freiherr von Fürstenbergs heißt es: Platz nehmen in den weißen Designer-Sesseln von Ron Arad, Live-Musik und DJ-Sounds lauschen, Lichtinstallationen bewundern sowie kühle Getränke und kulinarische Kleinigkeiten genießen. Hier eröffnet Oberbürgermeister Markus Lewe am Donnerstag um 17 Uhr den Schauraum.

Apostelgarten (2.-3. September)

Zum Schauraum wird aus dem unscheinbaren Parkplatz an der Neubrückenstraße ein Garten. Im Schatten der Apostelkirche verwandelt der Kiepenkerl-Verein mit chilliger Musik sowie leckeren Speisen und Getränken ein Stückchen tristen Stadtraum in einen lebendigen Ort. Gäste sind Freitag und Samstag zur Gartenparty eingeladen. Die illuminierte Apostelkirche öffnet dazu bis in den späten Abend ihre Türen und bietet besondere Aktionen.

Museumsnacht (3. September)

Mit der Nacht der Museen und Galerien erreicht der Schauraum am Samstag seinen Höhepunkt. Von 16 Uhr bis Mitternacht laden 44 Kunstorte zu Ausstellungen, Kunstaktionen und Vernissagen bei freiem Eintritt ein (Ausnahme: Das Kunstmuseum Pablo Picasso reduziert den Eintritt auf 5 Euro). Bei Mondschein können die Besucherinnen und Besucher die große Bandbreite der Kunst sowohl junger Talente wie auch arrivierter Namen entdecken. Die nächtliche Reise führt zu antiken Kulturen, mittelalterlichen Schätzen, zu Luther und Gutenberg bis hinüber in prägende Epochen des 20. Jahrhunderts und zu spannenden zeitgenössischen Werken vom Comic bis zu computergenerierter Kunst. Lesungen, Performances, Konzerte und Aktionen ergänzen die Angebote. Das städtische Kulturamt bietet geführte Touren zu Fuß oder mit dem Bus an. Während es auf den Bustouren zu Orten außerhalb der Innenstadt geht, widmen sich die Spaziergänge – speziell auch für Familien – Ausstellungen in der Innenstadt. Die Teilnahme an allen Touren ist kostenfrei, die Zahl der Plätze begrenzt. Anmeldungen sind online möglich (schauraum.kunstraum-muenster.de – ab 1. September, 15 Uhr). Startpunkt für die geführten Spaziergänge ist der zentrale Info-Punkt an der Pferdegasse, für die Bustouren der Lambertikirchplatz.

Himmelsleiter (ab 3. September)

In der Museumsnacht lohnt sich mehr als sonst ein Blick hinauf zum Turm der St. Lambertikirche. Ein filigranes goldenes Gebilde wird aus dem Turm hinauf in den Nachthimmel steigen. Es ist Teil der Installation „Himmelsleiter“ der Wiener Künstlerin Billi Thanner. Ihre 48 Meter hohe „Himmelsleiter“ strahlt zum Schauraum erstmals am und im Kirchturm der Lambertikirche. Die goldgelbe Neonleiter besteht aus zwei Teilen: einem 12 Meter hohen Teil mit 21 Sprossen im Innenraum der Kirche und einem 36 Meter hohen Teil mit 33 Sprossen außen am Kirchturm. Mit ihrem Werk thematisiert die Künstlerin menschliches Handeln im Hinblick auf moralisches und ethisches Verhalten. Die Himmelsleiter symbolisiert den Auf- und Abstieg zwischen Himmel und Erde, wobei jede Sprosse für eine Herzensqualität des Menschen steht.

Am Schauraum-Samstag wird die Himmelsleiter im Rahmen einer Erö­ffnungsveranstaltung um 21 Uhr eingeschaltet. Das Kunstwerk, bis vor kurzem am Wiener Stephansdom zu bewundern, wird dann bis März 2023 in Münster zu sehen sein.

Domplatz-Oase (3. September)

Eigentlich ziehen die 80 gelben Stühle, die unter den Linden auf dem Domplatz zum Verweilen einladen, täglich um 20 Uhr in ihr Nachtquartier um. Zur Museumsnacht gibt es eine Ausnahme: Bis Mitternacht bieten sie auf der – abends dezent beleuchteten – Lindenallee eine gute Gelegenheit für eine entspannte Pause beim Kulturbummel.

Kunst an besonderen Orten

Traditionell lässt sich in der Museumsnacht Kunst eben nicht nur im Museum entdecken, sondern auch an ungewöhnlichen Orten. So öffnen zum Beispiel die LVM-Versicherung und die Gesellschaft Westlotto am 3. September exklusiv ihre Türen. Sie zeigen ihre Kunstsammlungen und laden zu besonderen Aktionen und Führungen ein.

Als Schauraum-Trabant im Stadtteil Kinderhaus ist die Outdoor-Ausstellung „Kunst am Rand“ dabei. Sie zeigt auf einem rund drei Kilometer langen Rundweg am Rand des Kinderbachtals 40 Skulpturen, Installationen, Performances, Zeichnungen und Filme. Da einige der Arbeiten bei Dunkelheit einen besonderen Reiz entfalten, bietet das Kuratoren-Team in der Museumsnacht eine Nachtwanderung an.

Alle Details zum Schauraum sind im Programmheft vermerkt. Es liegt aus in der Münster-Information im Stadthaus 1 sowie in Museen und Galerien. Online ist es zu finden unter: www.schauraum-muenster.de. „Schauraum – das Fest der Museen und Galerien“ ist eine Gemeinschaftsproduktion von Münster Marketing und Kulturamt in Zusammenarbeit mit den Museen und Galerien, der Initiative Starke Innenstadt (ISI) und Stadtviertelgemeinschaften.

 

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