Der Orkan „Friederike“, der am vergangenen Donnerstag über weite Teile des Landes hinweggezogen ist, hat bundesweit Schäden in Millionenhöhe verursacht. In ihrer aktuellen Bilanz verzeichnet die LVM in Münster bislang mehr als 42.000 Schadensmeldungen in der Sachversicherung.
Die LVM geht davon aus, dass der endgültige Schadenaufwand bei bis zu 90 Millionen Euro liegen wird. Damit bewegen sich die Kosten des Versicherers voraussichtlich auf dem Niveau des sogenannten Jahrhundert-Sturmtiefs „Kyrill“ aus dem Jahr 2007. „Vor allem im Münster- sowie im Sauerland, aber auch am Niederrhein und in Teilen des Ruhrgebiets hat ,Friederike’ deutliche Spuren hinterlassen. Unser Schaden-Atlas für Nordrhein-Westfalen zeigt, dass praktisch keine Region verschont geblieben ist“, so Benedikt Hoffschulte, Leiter der Sach-Schadenabteilung.
Wie aus der Bilanz der LVM weiter hervorgeht, ist Nordrhein-Westfalen mit über 31.000 gemeldeten Schäden das mit Abstand am stärksten betroffene Bundesland. Es folgen Niedersachsen (ca. 4.000), Hessen (ca. 2.000), Sachsen und Sachsen-Anhalt mit jeweils rund 1.200 Schadenmeldungen sowie Thüringen (ca. 900). Hoffschulte: „Dass die Schadenzahlen für Deutschland und Nordrhein-Westfalen relativ dicht beieinander liegen, verdeutlicht, wie stark sich ,Friederike’ auf NRW konzentriert hat.“
Die der LVM Versicherung gemeldeten Schäden aus Nordrhein-Westfalen verteilen sich im Münsterland auf die Landkreise Steinfurt (ca. 3.000), Warendorf (ca. 2.200), Coesfeld (ca. 1.700), Borken (ca. 2.300) und die Stadt Münster (ca. 850). Im Sauerland sind die Kreise Soest (ca. 3.000), Märkischer Kreis (ca. 750) sowie der Hochsauerlandkreis (ca. 550) am stärksten betroffen. Etwas glimpflicher kommen nach aktuellem Stand die Oberzentren des Ruhrgebiets – etwa Dortmund (ca. 400), Duisburg (ca. 230) und Bochum (ca. 150) – davon. Auf die niederrheinischen Kreise Wesel und Kleve entfallen rund 1.400 bzw. 850 Schadensmeldungen.
Zudem kalkuliert die LVM-Autoversicherung mit bundesweit rund 5.000 Schadensmeldungen und schätzt, dass sich die durch „Friederike“ verursachten Kosten auf etwa acht Millionen Euro belaufen werden. Derzeit arbeiten die Vertrauensleute in den LVM-Versicherungsagenturen und die Mitarbeiter in der Zentrale in Münster weiter mit Hochdruck daran, die gemeldeten Schäden zu regulieren. Unterstützt werden sie dabei von zahlreichen Sachverständigen und Gutachtern.
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