In der Stadt Münster blieb es zum Jahreswechsel vergleichsweise ruhig bei Feuerwehr und Rettungsdienst. Auch die Polizei zieht eine positive Bilanz.
Im Zeitraum vom 31.12., 18:00 Uhr bis 01.01.2018, 6:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu 15 Brandeinsätzen sowie technische Hilfeleistungen und 80 Rettungsdiensteinsätzen gerufen. Im Vorfeld wurden zu Silvester die Einsatzstärken an den Feuerwachen der Berufsfeuerwehr erhöht. Die Freiwillige Feuerwehr Münster hielt im gesamten Stadtgebiet Rufbereitschaften vor. Der Rettungsdienst wurde durch Kräfte der Hilfsorganisationen (DRK, ASB, JUH und MHD) verstärkt.
Zu mehreren Kleinbränden rückten die Einsatzkräfte der Feuerwehr aus. Grund war oft die unsachgemäße Handhabung von Feuerwerkskörpern oder auch Fahrlässigkeit. Viele Rettungsdiensteinsätze waren Folge übermäßigen Alkoholkonsums. In einigen Fällen führte ein nicht sachgerechter Umgang mit Feuerwerkskörpern zu Verletzungen.
Die Polizei wurde in der Silvesternacht zu 139 Einsätzen gerufen, darunter Meldungen über Randalierer, Schlägereien oder Streitigkeiten. „Obwohl das Wetter nicht gerade einladend war, haben es sich viele Münsteraner nicht nehmen lassen, das neue Jahr auf dem Domplatz, im Hafen oder in der Altstadt im Freien zu begrüßen“, resümierte der Einsatzleiter der Polizei, Kriminaldirektor Manfred Kurzawe, zum Ende der Nacht in Münster. „Von wenigen Ausnahmen abgesehen, feierten die Menschen fröhlich und friedlich.“
Die Hinweise und Ermahnungen zum sachgerechten Gebrauch von Feuerwerkskörpern kamen nicht bei jedem an. So verschoss ein 43-jähriger Münsteraner auf dem Domplatz Leuchtmunition aus einer Pistole. Auch auf dem Hafenplatz flogen einzelne Böller und Raketen in Richtung anderer Feiernder, verletzt wurde dabei niemand. Insgesamt musste die Polizei aufgrund von übermäßiger Alkoholisierung und aggressivem Auftreten 23 Platzverweise aussprechen. 4 junge Männer waren so betrunken und wenig kooperativ, dass sie die Silvesternacht zur Ausnüchterung im Polizeigewahrsam verbringen mussten.
Bereits am Nachmittag hatten unbekannte Täter an der Isolde-Kurz-Straße in Nienberge einen Böller in einem Hausbriefkasten gezündet. Der Briefkasten wurde total zerstört, die Frontklappe landete 15 Meter entfernt auf der Straße. In diesem Zusammenhang beobachteten Anwohner einen jungen Mann, rund 185 cm groß und dunkel gekleidet, der vom Tatort flüchtete.
Gegen 2:30 Uhr schreckten Anwohner am Rektoratsweg in Kinderhaus hoch: Mit einem lauten Knall hatten unbekannte Täter einen Zigarettenautomaten gesprengt. Vermutlich zwei Täter entnahmen den freigelegten Schächten diverse Schachteln und entfernten sich unerkannt.
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