Rotes Kreuz beendet Unwetter-Einsatz nach 228 Tagen

Der letzte Einsatztag - Paletten mit Bautrocknern aus Münster zurück im Logistikzentrum des DRK in Berlin. (Foto: DRK / Wiegmann)
Der letzte Einsatztag – Paletten mit Bautrocknern aus Münster zurück im Logistikzentrum des DRK in Berlin. (Foto: DRK / Wiegmann)

„Das war der längste Einsatz, den wir je hatten“, berichtet der Leiter der DRK-Einsatzstaffel Westfalen Christian Kleinberns. Er dauerte 228 Tage – vom 30. Juli 2014 bis zum letzten Samstag. Gemeint ist der Verleih von über 400 Bautrocknern und Hochleistungslüftern an die vom Starkregen im letzten Sommer betroffenen Münsteraner. Die Geräte hatte das Deutsche Rote Kreuz nach den großen Überschwemmungen in Ostdeutschland in den letzten Jahren angeschafft und hält sie seitdem für derartige Katastrophen bereit. Nun profitierte auch Münster davon.

Bei der Aktion arbeiteten rund 100 Einsatzkräfte der DRK-Einsatzstaffel Westfalen und des DRK-Kreisverbandes Münster Hand in Hand. Die Ehrenamtlichen der DRK-Einsatzstaffel holten die Geräte sozusagen „über Nacht“ mit Sattelschleppern aus dem zentralen Logistikzentrum des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin, bevor sie dann Anfang August von Ehrenamtlichen des DRK-Kreisverbandes Münster kostenlos an die Betroffenen ausgegeben wurden. Zwei Wochen lang gaben Helfer des DRK die Bautrockner an Menschen mit einem Berechtigungsschein der Stadt Münster aus. Für Menschen, die ihr Gerät nicht selbst abholen konnten, lieferte das DRK die Trockner auch bis in den Keller oder die Wohnung. „Wir konnten dadurch vielen Münsteranern schnell und unkompliziert helfen“, erklärt DRK-Kreisgeschäftsführerin Gudrun Sturm.

Eine gewaltige logistische Leistung, denn es galt über 200 Paletten mit Trocknern zunächst von Berlin nach Münster und nach der Nutzung zur Wartung in einen Fachbetrieb in der Eifel zu transportieren, von wo aus sie nun – mit Zwischenlagerung im westfälischen DRK-Logistikzentrum in Nottuln – wieder zurück nach Berlin gebracht wurden. „Auf diesen Wegen kamen so einige Kilometer und Einsatzstunden zusammen“, stellt Kleinberns fest, „aber mit unserem gut eingespielten Netzwerk im Deutschen Roten Kreuz hatten wir die notwendigen Kapazitäten für eine schnelle Hilfe.“ Dass dies möglich war, lag auch an der Unterstützung durch die Stadtverwaltung. „Ein großer Dank geht an die Stadt Münster, die die Kosten für den Transport und die Wartung der Trocknungsgeräte übernommen hat“, so Sturm.

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