Trotz des ungemütlichen und regnerischen Wetters zog es die Narren der Stadt auf die Straßen, um zum Höhepunkt der fünften Jahreszeit den Tross aus 116 Wagen und Fußgruppen um Prinz Thorsten II. zu begleiten.
Der Rosenmontagszug mit rund 70.000 Teilnehmern verlief weitestgehend friedlich. „Das mit den Verantwortlichen abgestimmte Sicherheitskonzept hat sich bewährt“, resümierte Polizei-Einsatzleiter Johannes Schütze, „die Fahrzeugsperren an mehreren Stellen störten keinen, es wurde ausgelassen, ausgiebig und bunt am Straßenrand gefeiert und geschunkelt.
Insgesamt fertigten die Beamten 13 Strafanzeigen wegen Körperverletzung, drei Strafanzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung. Außerdem wurden 31 Platzverweise erteilt, zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen. Im närrischen Trubel verloren einige Kinder ihre Eltern aus den Augen. Polizisten halfen hier bei der Suche und machten die Angehörigen schnell ausfindig.
Mit über 80 Ehrenamtlichen war das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit seinem Sanitäts- und Rettungsdienst für die feiernden Jecken in Münsters Straßenkarneval im Einsatz. Neben der zentralen Unfallhilfsstelle im Rathaus-Innenhof gab es zusätzliche mobile Sanitätsposten entlang der Strecke des Umzugs. „In diesem Jahr haben uns die DRK-Verbände aus Bonn, Lübbecke und Holzwickede, sowie aus Münster die Kollegen der DLRG, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Johanniter und Malteser unterstützt“, berichtet DRK-Einsatzleiter Andreas Rehmer.
Für die Helfer gab es insgesamt 98 medizinische Hilfeleistungen, rund ein Drittel weniger als noch im Vorjahr. 20 zumeist jugendliche Patienten wurden in verschiedene Krankenhäuser transportiert, 6 davon mussten von einem Notarzt begleitet werden. Für die Koordination der Einsatzmaßnahmen rund um den Rosenmontagszug wurde an der Feuerwache 1 am York-Ring ein gemeinsamer Führungsstab, besetzt durch die Feuerwehr Münster und das DRK, eingerichtet.
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