Riesige Kurzfilme im Schloßtheater Adam Riese präsentiert seine Highlights aus 40 Jahren Kurzfilmwettbewerb

Kurzfilm "On a Wednesday Night in Tokyo". (Foto: Kurzfilm Verleih)
Kurzfilm „On a Wednesday Night in Tokyo“. (Foto: Kurzfilm Verleih)

Für die Filmschau „Riesige Kurzfilme“ hat Münsters Showmaster Adam Riese seine sechs liebsten Werke aus 40 Jahren Kurzfilmwettbewerb beim Filmfestival Münster ausgewählt. Seit den 1980er Jahren ist Riese ein begeisterter Fan dieses Kino-Events, das damals noch den schönen Namen „Filmzwerge“ trug. In den Jahren 2005 und 2007 hat Adam Riese den Kurzfilmwettbewerb selbst moderiert.

Nun hat er tief in seinen Erinnerungen gegraben, lange mit sich diskutiert und sich dann schließlich entschieden, folgende Werke am 28. Februar im Schloßtheater noch einmal auf die Leinwand zu bringen. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe „Filmplädoyer“ vom Filmclub Münster und gezeigt werden die folgenden Werke.

Lockruf des Blutes
D 1991 – 10:00 – Schwarz Weiß, Regie: Andreas Fischer

Baumzelt ist ein sonderbarer Mann. Vielleicht ist er deshalb einsam. Auch eine Begegnung in der U-Bahn hilft nicht weiter. Doch dann bekommt er eine neue Arbeit. Bei der Feuerwehr. Baumzelt freut sich sehr und kauft sich eine neue Zahnbürste, wie er es immer tut, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Andreas Fischer zeigt in 10 Minuten, wie nah Melancholie und Humor beieinander liegen können.

On a Wednesday Night in Tokyo
D 2004 – 05:40 – Farbe, Regie: Jan Verbeek

Wenn im deutschen Fernsehen bei „Wetten dass..?“ 20 Leute in eine Telefonzelle klettern, können die Menschen in Japan wohl nur müde lächeln. In dieser kunstvollen Rush-Hour-Choreografie wird der Frage nachgegangen „Wieviel Menschen passen in eine U-Bahn?“. Voll ist manchmal eben nicht voll genug. In nur einer Einstellung fängt der Regisseur so ein bisschen Tokioer Alltag und die Grundzüge der japanischen Mentalität ein.

Outsourcing
D 2006 – 06:12 – Farbe, Regie: Markus Dietrich

Die Familienidylle am Frühstückstisch täuscht. Ist doch Mutters Effektivität zuletzt um 8 Prozent gesunken, besonders in Hinblick auf die Essensqualität. Nein, das Beschäftigungsverhältnis als Hausfrau und Mama ist nicht verlängerbar. Oder wie Adam Riese es damals in seiner Anmoderation zu diesem Kurzfilm formulierte: „Heuschrecken kommen in den besten Familien vor.“

Neulich 2
D 2000 – 08:30 – Farbe, Regie: Jochen Kuhn

Von dem, was neulich passiert ist oder hätte passieren können, erzählen Jochen Kuhns Filme. Dieser handelt von einer erstaunlichen medizinischen Erfindung. Der revolutionäre Röntgenapparat lässt Erinnerungen sichtbar werden, die sich im Kopf des Patienten eingenistet haben und ein merkwürdiges Eigenleben führen. Der einzige Animationsfilm in Rieses Auswahl lässt durch seine malerische Raffinesse Bilder von facettenreicher und farbsatter Wucht entstehen.

Obst & Gemüse
D 2017 – 30:00 – Farbe, Regie: Duc Ngo Ngoc

Diese warmherzige Culture-Clash-Komödie gewann zu Recht den Publikumspreis beim Filmfestival 2017. Dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht, mag man kaum glauben. Ausgerechnet ein trinkfester, perspektivloser Fußball-Proll kriegt eine Anstellung in einem vietnamesischen Obst-und-Gemüseladen. Ein klassischer Elefant im Porzellanladen. Kann das gut gehen? Der Film vertreibt alle bösen Geister. Nur die Gentrifizierung nicht.

Staplerfahrer Klaus – Der erste Arbeitstag
D 2001 – 09:30 – Farbe, Regie: Jörg Wagner

Dieser Verkehrserziehungsfilm zeigt, dass die Risiken des Gabelstapler-Fahrens oft unterschätzt werden. Dabei sind sie grenzenlos und lebensgefährlich. Vor allem wenn ein Neuling wie Klaus am Steuer sitzt. Furore machte dieses Werk nicht zuletzt, weil es die möglichen Folgen von Arbeitsunfällen sehr anschaulich darstellt. Der Kurzfilm läuft nicht nur in Kinos, sondern wird auch in der Ausbildung zum sicheren Umgang mit Gabelstaplern gezeigt.

Montag, 28. Februar 2022 | 20:30 Uhr | Schloßtheater | Tickets an der Kinokasse oder online 

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