Raumfahrt im Planetarium Experte spricht über ESA-Mission zum Planten Merkur

Die Raumsonde BepiColombo bei Verlassen der Erde im Oktober 2019. (Grafik: ESA)

Am Dienstag (23.10.) um 19.30 Uhr berichtet Prof. Harald Hiesinger im Planetarium über den Start der ersten europäischen Mission zum sonnennächsten Planeten Merkur.

Harald Hiesinger von der Uni Münster ist als leitender Wissenschaftler an der Mission zum Merkur beteiligt. (Foto: Hiesinger)

Die neueste Raumfahrtmission „BepiColombo“ der Europäischen Raumfahrtagentur ESA führt zum Planeten Merkur. Prof. Harald Hiesinger von der Universität Münster war als einer der leitenden Wissenschaftler daran beteiligt. Und er ist live vor Ort, wenn die Ariane-5-Rakete Freitagnacht (19.10.) um 3.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana abhebt.

„BepiColombo“ ist benannt nach dem italienischen Mathematiker Giuseppe „Bepi“ Colombo, der in den 1970er Jahren erstmals Flugbahnen zum Merkur berechnete. Für die ESA-Rakete ist es nicht einfach, zum innersten Planeten des Sonnensystems zu gelangen. Mehrfach muss sie in den Jahren nach dem Start an der Erde und an der Venus vorbeifliegen, bevor sie schließlich im Jahr 2025 in eine Umlaufbahn um den Merkur eintreten kann.

Dort wird „BepiColombo“ sich in vier Elemente teilen. Nicht mehr benötigt werden die Antriebsstufe und ein Adapter. Die eigentlichen Raumsonden zur Erkundung des Planeten, zwei unabhängige Merkur-Satelliten, konstruiert von der ESA beziehungsweise von der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA, werden dann den Merkur mehrere Jahre lang mit unterschiedlichen Messgeräten erforschen. Der komplizierte Ablauf der Mission und die verschiedenen Elemente von „BepiColombo“ werden in der 360-Grad-Projektion des Planetariums anschaulich dargestellt.

Die „Infrarot-Augen“ der Mission, das Infrarot-Spektrometer „Mertis“, wurde vom Institut für Planetologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster unter Leitung von Harald Hiesinger konzipiert. Er ist der „Principal Investigator“, also der leitende Wissenschaftler dieses Instruments.

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