Acht Niederländer waren zu Gast in der Stadtverwaltung Münster, um ihre Partner für Hospitationen zum deutsch-niederländischen Austausch kennenzulernen. Dabei konnten sie klären, was die jeweils andere Seite interessiert und wo das größte Potenzial für neue grenzüberschreitende Projekte liegt. Jeweils acht Beschäftigte aus Münster und aus den Niederlanden besuchen sich für einige Tage gegenseitig am Arbeitsplatz.
Reden und Absichtserklärungen zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sind gut. Am Ende zählt aber, was an der Basis tatsächlich umgesetzt wird. In Münster, Enschede, Hengelo und Almelo trainieren Beschäftigte der Stadtverwaltungen seit einigen Monaten für deutsch-niederländische Projekte. Das Programm „Kenn Deinen Nachbarn“ bietet hierfür einen von der EU geförderten Rahmen.
So war aktuell bereits Rianne Driessen vom Internationalen Büro der Stadt Hengelo zwei Tage im Internationalen Büro der Stadt Münster, Bezirksvorsteher Leon Buiting vom Bezirk Enschede-Nord hospitierte zwei Tage in der Bezirksverwaltung West. Die Hospitationen werden ergänzt durch sprachliche und interkulturelle Schulungen.
„Kenn Deinen Nachbarn“ trägt dem Umstand Rechnung, dass die Niederlande für die meisten Münsteraner vertrautes Terrain sind und die Sprache (vor allem dank der vielen zweisprachigen Niederländer) meist kein Problem ist. Die niederländische Kultur ist der deutschen nicht fremd. Dennoch: Oft entscheiden die kleinen Unterschiede in Strukturen, im Umgang miteinander oder in der Kommunikation, ob tatsächlich eine erfolgreiche Zusammenarbeit gelingt. Deshalb muss man seine Nachbarn eben wirklich kennen.
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