Pilotversuch: Grüner Pfeil für Radfahrer Ein neues Schild soll extra in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen werden

Der "Grüne Pfeil für Radfahrer" soll in Münster kommen. (Foto: Björn Wylezich / stock.adobe.com)
Der „Grüne Pfeil für Radfahrer“ soll in Münster kommen. (Foto: Symbolbild / Björn Wylezich / stock.adobe.com)

Wenn nicht in der Fahrradstadt Münster, wo dann? Die Stadt Münster nimmt an einem Pilotversuch „Grüner Pfeil für Radfahrer“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur teil.  Noch in diesem Monat soll an sieben Standorten in der Stadt Radfahrern testweise das Rechtsabbiegen bei „Rot“ erlaubt werden.

„Ich freue mich sehr, dass gerade die Fahrradstadt Münster in diesen Test mit aufgenommen wurde. Die Erleichterungen durch den grünen Pfeil locken hoffentlich noch mehr Münsteraner auf das Rad“, so die Reaktion des passionierten Radfahrers Oberbürgermeister Markus Lewe in einer entsprechenden Presseerklärung.

„Der Grüne Pfeil soll an markanten Stellen in der Innenstadt angebracht werden und Radfahrenden das Rechtsabbiegen bei Rot gestatten“, erklärt Stadtbaurat Robin Denstorff. Nach Auswertung der Testphase falle dann eine Entscheidung pro oder contra „Grünpfeil für Radfahrer“ Voraussetzung für die Nutzung des grünen Pfeils sei allerdings, wie auch beim Kfz-Verkehr, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet oder bedrängt werden und vor dem Abbiegen eindeutig gestoppt wird.

Der grüne Pfeil für Radfahrer: Ein neues Schild wird extra in die StVO aufgenommen – wenn die Testphase positiv verläuft.
Der grüne Pfeil für Radfahrer: Ein neues Schild wird extra in die StVO aufgenommen – wenn die Testphase positiv verläuft.

Die Stadt Münster hatte sich für den Pilotversuch „Grüner Pfeil für Radfahrer“ beworben. Er wird vom technisch-wissenschaftlichen Forschungsinstitut des Bundesverkehrsministeriums, der Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) und der TU Dresden sowie einem Ingenieurbüro durchgeführt, die in den vergangenen Monaten die dafür geeigneten Stellen in Münster und weiteren Städten ausgewählt haben.

An den entsprechenden Ampeln wird dafür ein Verkehrsschild angebracht, das in der Straßenverkehrsordnung (StVO) bislang noch gar nicht vorgesehen ist. Für die Pilotphase soll aber das Schild mit dem bekannten, verkleinerten, Grünpfeil und der Einschränkung „nur“ über einem Fahrrad-Piktogramm offiziell freigegeben werden. Nach einer Eingewöhnungsphase für Radfahrer bis Juli soll die Testphase dann ausgewertet werden. Die Einführung der Grünpfeilregelung an weiteren Standorten ist an positive Ergebnisse der Auswertung des Pilotprojektes und die Aufnahme des Grünen Pfeils für Radfahrende in die StVO gebunden.

Der Pilotversuch kostet die Stadt Münster nur etwa 800 Euro für die Beschaffung der Verkehrszeichen und die Montage oder Demontage. Das Tiefbauamt übernimmt Beschaffung, Montage und die Kosten. Das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung begleitet den Versuch.

Der Versuch „Grüner Pfeil für Radfahrer“ soll an folgenden Stellen laufen: Frauenstraße – Schlossplatz  /     Melchersstraße – Grevener Straße / Maximilianstraße – Kanalstraße / Kanalstraße – Maximilianstraße / Schillerstraße (Höhe Berufskolleg) – Hansaring / Hafenstraße – Engelstraße / Engelstraße – Hafenstraße.

Ein Kommentar

  1. da muss ich ja mindestens schmunzeln, wenn nicht gar feist grinsen, wenn ich die Anforderungen an die Radfahrer lese. Sind wir doch mal ehrlich: heutzutage scheint es ein Kavalierdelikt zu sein, mit dem Auto noch eben fix bei rot über die Haltelinie zu fahren. Da ist es sicher so, dass sicher die Radler entsprechend an die Stoppvorgabe halten….

    das wird maximal eine billige Legitimation für viele Radler, nun erst recht einfach um Fußgänger herum ab zu biegen.

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