Perfekt – mehr muss es gar nicht sein "Der Nächste, bitte!": Aus dem Leben einer Single-Mama auf Partnersuche

Lisa Feller bei Ihrer neuen Show „Der Nächste, bitte!“. (Foto: Stephan Günther)

Ein volles Haus, hunderte gespannte Gäste und eine Show, die mit Witz und Charme über das Leben einer Single-Mama berichtet: Das war „Der Nächste, bitte!“ von Comedian Lisa Feller am vergangenen Freitag im Kap.8 in Kinderhaus.

Auf der Suche nach dem richtigen Titel für die neue Show, verriet Power-Frau Lisa Feller, passten Ideen wie „Fick Dich doch selber Du blöder Arsch“ inhaltlich, aber letztlich war es doch mehr ein Arbeitstitel und für die Plakate zu lang. „Der Nächste, bitte!“ war als jugendfreie Variante dann schnell gefunden und perfekt geeignet, sagt er doch in einem kurzen Satz, worum es in der Show geht: Als Single hat man es heute nicht leicht, als Single-Frau erst recht nicht und als Single-Mama schon mal überhaupt nicht.

Lisa Feller macht sich für das Spendenprojekt „Mehr Raum für Nähe“ des St. Franziskus-Hospitals stark. Hierbei soll Geld für Umbaumaßnahmen der Kinderklinik gesammelt werden. (Foto: Stephan Günther)

Zu Beginn der Show wurden die Gäste von Stimmen aus dem Off mit in eine Speed-Dating-Situation genommen. Und schnell war klar, frau hat es schwer, den passenden Partner zu finden, wenn sie nicht mehr 15 Jahre alt, dafür aber Mama ist. Und so hörte man eine genervte Frauenstimme immer wieder „Der Nächste, bitte!“ sagen. Auf der Suche nach Erklärungen, warum sich die Partnersuche schwierig gestaltet, kam Lisa Feller weder an fehlgeleiteten Kuppelversuchen der Freundinnen, noch an zahlreichen vergeblichen Date-Versuchen mit schwierigen Vertretern der männlichen Spezies vorbei. Da liegt ein Vergleich mit dem Schuhkauf nahe. „Du nimmst ja auch nicht das erstbeste Paar Schuhe, sondern überlegst, für welche Gelegenheit es ist. Ist es für eine Party, muss es nicht lange halten – da wäre ein langer Absatz. Oder willst du eine längere Strecke gehen, dann sag ich mal „Hauptsache bequem“ – muss auch nicht schön sein.“

Aber warum ist es so schwer, jemanden zu finden? Sind die Ansprüche zu hoch oder gibt der freie Markt einfach nichts her? „Dabei soll er doch nur ganz normal sein – ein einfühlsamer Superman, nur nicht zu einfühlsam, kinderlieb, aber Kinder sollte er nicht haben, gutaussehend, aber nicht zu gut, nicht ungepflegt, aber auch nicht eitel. Frau weiß eben mittlerweile, was sie nicht will.“

Mit treffenden Vergleichen gab Feller in ihrer Show einen Einblick in den Alltag, die Sorgen und die typischen Situationen einer Single-Mama. Und sie traf ins Schwarze. Die Männer im Publikum konnten erfahren, was in Frauen vorgeht und die Frauen wussten genau, wovon Lisa Feller spricht – glaubt man den zustimmenden Lachern und nickenden weiblichen Köpfen im Publikum.

Duldung war gestern, „Der Nächste, bitte!“ ist heute, heißt es passend pointiert im Programm der Show.

Mehr Informationen zu Lisa Feller, das aktuelle Programm und alle Tourdaten gibt es hier.

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