Paula Fröhlich entwirft „Loop“ Ausstellungsreihe "Radar" im LWL-Museum für Kunst und Kultur und dem Westfälischen Kunstverein

Die Künstlerin Paula Fröhlich hat in der Galerie der Gegenwart ein Kunstwerk aus Spiegeln errichtet. (Foto: LWL/Hanna Neander)
Die Künstlerin Paula Fröhlich hat in der Galerie der Gegenwart ein Kunstwerk aus Spiegeln errichtet. (Foto: LWL/Hanna Neander)

Mit einer Arbeit von Paula Fröhlich (*1994) bespielt die Ausstellungsreihe „Radar“ die Galerie der Gegenwart, den Raum zwischen LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster und dem Westfälischen Kunstverein (WKV). Am Freitag (21.2.) wird die Ausstellung „Loop“ (bis 19.4.) im Beisein der Künstlerin aus Münster um 19 Uhr eröffnet. Zeitgleich eröffnet der WKV die Filmausstellung „Black Wave“ (bis 22.3.).

Fröhlich beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit den Bedingungen, Räumlichkeit zu konstruieren. Ausgehend von einem realen Raum schafft sie mit Linien, Flächen und Spiegeln eine zweidimensionale Fläche, die sie durch bewusst aufeinander abgestimmte Positionen und passgenaue Ausrichtungen zu einem dreidimensionalen Raum organisiert.

Durch den Einsatz von Linien und farbigen Flächen an den Ausstellungswänden erzeugt die Künstlerin für „Loop“ eine Wiederholung der Ausstellungsarchitektur. Die strategische Anbringung von Spiegelflächen treibt das Spiel um Fläche und Tiefe weiter auf die Spitze: Der Raum spiegelt sich, verweist damit auf sich selbst und erzeugt gleichzeitig ein formal zweidimensionales Abbild. Die Transformation zwischen Dreidimensionalität und Zweidimensionalität bedingt sich selbst und wiederholt sich unentwegt.

Die Fensterfront der Galerie der Gegenwart wird als transparentes und teils stark reflektierendes Element Teil des Werkes im Inneren. Von außen ist je nach Sonnenstand eine Reflexion und folglich eine Dopplung des Außenraumes auf dem Fensterglas zu sehen. Zusätzlich erzeugt die Sonne ihre eigenen Flächen im Spiel um Licht und Schatten auf den Wänden des Ausstellungsraumes.

So bietet Fröhlich den Betrachtenden je nach Standpunkt und Tageszeit immer wieder neue Möglichkeiten, Räume in der Verschränkung von Innen und Außen wahrzunehmen, und konfrontiert sie in der Spiegelung gleichzeitig mit sich selbst. Den Spiegel versteht sie so als materiellen Inbegriff von Reflexion: mit sich selbst, mit dem physischen, bildnerischen und metaphysischen Raum. Kuratorinnen der Ausstellung sind Dr. Franziska Kunze und Luisa Walter vom LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Paula Fröhlich, geboren 1994 in Bensberg bei Köln, studiert Freie Kunst sowie Kunst auf Lehramt an der Kunstakademie Münster und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2019 wurde sie von Prof. Klaus Merkel zur Meisterschülerin ernannt. Wie auch in der Theorie legt sie in ihrer künstlerischen Arbeit den Schwerpunkt auf kunstphilosophische Diskurse.

In einem Künstleringespräch am Freitag (6.3.) um 18 Uhr spricht Fröhlich über ihre Arbeit. Der Eintritt ist frei.

"Radar" ist ein Ausstellungsformat des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. Gezeigt werden Positionen jüngerer, noch wenig bekannter Künstlerinnen und Künstler, die auffallen und auf dem Radar erscheinen. Die ausgestellten Werke geben Einblicke in aktuelle Arbeitsfelder der Künstler.

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