Neue Wege in der Suchtbehandlung Keine verschlossene Tür mehr: LWL-Klinik Münster öffnet geschützte Station in der Abteilung für Suchtmedizin

Die Betriebsleitung der LWL-Klinik Münster, mit dem Kaufmännischen Direktor Thomas Voß (ganz l.), Pflegedirektor Michael Lison (4.v.r.) und der Ärztlichen Direktorin Prof. Dr. Patzricia Ohrmann (ganz r.), und das Team der Station 17.2 freuen sich über die Öffnung der vormals geschützt geführten Suchtstation. (Foto: LWL / Kaufhold)

Keine verschlossene Tür mehr: Die Betriebsleitung der LWL-Klinik Münster, einer Klinik des Landschaftsverbandes-Westfalen-Lippe (LWL), öffnete jetzt feierlich die bis dahin geschützt geführte Station 17.2 der Abteilung für Suchtmedizin. Bei der Feierstunde anwesend waren rund 60 Personen: Mitglieder der Betriebsleitung, Mitarbeitende, Patienten, Personalratsvertreter und externe Gäste waren gekommen, um sich über die Rahmenbedingungen des neuen Angebots zu informieren.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Patient:innen eine neue Form der Suchtbehandlung in unserer Klinik anbieten können und damit ab sofort auf eine geschlossene Tür verzichten“, sagt Dr. Felix Horter, der leitende Oberarzt der Station. Voraussetzung für die Öffnung war eine monatelange konzeptuelle Arbeit des Teams mit dem Ergebnis eines neuen therapeutischen Konzepts, an dem alle beteiligten Berufsgruppen mitgewirkt hatten.

Das Behandlungsangebot der Station 17.2 richtet sich an Patienten in der Suchtbehandlung, die für den Entzug von Alkohol, Drogen oder Medikamenten eine engmaschige Betreuung und einen stützenden Rahmen brauchen, um in der schwierigen Phase der Entgiftung abstinent bleiben zu können. Hohen Stellenwert haben neben der qualifizierten Entzugsbehandlung auch die Einleitung weiterführender Maßnahmen und die Rückfallprophylaxe.

„Mit der Öffnung unserer Station entwickeln wir unser Behandlungsangebot weiter. Wir möchten, dass unsere Patienten:innen mehr Autonomie und Verantwortung erhalten. Sie können also ihre Entzugsbehandlung weiterhin mit der Sicherheit und dem Schutz unserer Station durchführen, haben aber nicht mehr das Gefühl eingesperrt zu sein. Dies schafft eine positive Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und der Zusammenarbeit“, betont Jamal Azzabi, der kommissarische Pflegeleiter der Station 17.2.

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