Nächste Schritte zum Musik-Campus Umsetzung soll nun in drei Teilbausteinen erfolgen / Lewe: „Musik-Campus bleibt inhaltlich ein Gemeinschaftsprojekt“

Für den Musik-Campus in Münster leiten Stadt und Universität Münster die nächsten Schritte ein. So soll für dieses Gelände ein städtebaulich-freiräumlicher Wettbewerb durchgeführt werden. (Foto: Thomas Hölscher)

Auf dem Weg zum geplanten Musik-Campus in Münster leiten die Stadt und die Universität Münster die nächsten Schritte ein. Eine wesentliche Änderung wurde heute bekannt gegeben: Es wird nicht als ein gemeinsames Projekt durchgeführt, sondern in drei Teilbausteinen. Nur der später gemeinsam genutzte Kulturbau mit einem Konzertsaal soll durch eine gemeinsame noch zu gründende GmbH gebaut, ansonsten verantwortet jeder seinen Teil. Geplant ist auch ein „städtebaulich-freiräumlicher Wettbewerb“ für die Gestaltung des Geländes. Der Siegerentwurf soll als Masterplan und  Grundlage für die weiteren Entwicklungen des Musik-Campus dienen. Eine entsprechende Beschlussvorlage geht am 17. Oktober in die politischen Beratungen. Über die Vorlage wird der Rat am 8. November entscheiden.

Eine bedeutende Änderung in den Plänen betrifft die Umsetzung des Musik-Campus, die nun in drei Teilbausteinen erfolgen soll, anstatt in einem großen Projekt. In dieser neuen Aufteilung bleibt die Stadt Münster für ihre Bauprojekte verantwortlich, während der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des Landes Nordrhein-Westfalen die Musikhochschule für die Universität realisiert. Der Kulturbau, der unter anderem einen Konzertsaal beinhalten wird, wird durch eine noch zu gründende GmbH umgesetzt, an der die Universität und die Stadt beteiligt sind.

„Auch mit dieser baulichen Aufteilung bleibt der Musik-Campus inhaltlich ein Gemeinschaftsprojekt, ein Ort für alle, auf dem es kein Neben-, sondern vor allem ein stetiges Miteinander der beteiligten Institutionen sowie Nutzerinnen und Nutzern geben wird“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe. „Nach intensiven Beratungen sind wir allerdings zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Dreiteilung hinsichtlich Zeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit für alle Beteiligten am zielführendsten ist und den Projektprozess beschleunigt.“

„Musik-Campus bleibt inhaltlich ein Gemeinschaftsprojekt“

Luftbild vom Standort des Zukunftsprojektes an der Hittorfstraße/Einsteinstraße. (Foto: Stadt Münster)
Luftbild vom Standort des Zukunftsprojektes an der Hittorfstraße / Einsteinstraße. (Foto: Stadt Münster; Datenlizenz Deutschland – Land NRW / Stadt Münster (Jahr 2020) – Version 2.0.)

Professor Johannes Wessels, Rektor der Universität Münster, sagt: „Wir gehen als Team weiterhin gemeinsam die nächsten Schritte Richtung Musik-Campus und sind gespannt auf die Entwürfe des städtebaulich-freiräumlichen Wettbewerbs, welche zeigen sollen, dass die vielfältige Musiklandschaft Münsters auch geografisch eng verbunden werden kann. Für die Universität Münster sind die weiteren Planungen entscheidend für den Erfolg des integrativen Kulturprojekts.“

„Auch mit dieser baulichen Aufteilung bleibt der Musik-Campus inhaltlich ein Gemeinschaftsprojekt, ein Ort für alle, auf dem es kein Neben-, sondern vor allem ein stetiges Miteinander der beteiligten Institutionen sowie Nutzerinnen und Nutzern geben wird“, beteuert Oberbürgermeister Markus Lewe. „Nach intensiven Beratungen sind wir allerdings zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Dreiteilung hinsichtlich Zeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit für alle Beteiligten am zielführendsten ist und den Projektprozess beschleunigt.“

Stadt passt Raumkonzept an Preissteigerungen an

Die finanzielle Obergrenze für den städtischen Teil des Musik-Campus beträgt weiterhin 70,1 Millionen Euro. Aufgrund gestiegener Baukosten musste die Stadt jedoch das Raumprogramm anpassen und Flächen verkleinern. Insgesamt werden rund 12 Millionen Euro eingespart, wobei insbesondere das Sinfonieorchester und die Musikschule betroffen sind. Die Flächen für die Freien Musikakteurinnen und -akteure sind davon nicht berührt.

Für den Kulturbau, der durch Drittmittel finanziert wird, stehen bereits 49 Millionen Euro zur Verfügung, darunter 20 Millionen Euro aus dem KulturInvest-Programm und mögliche 20 Millionen Euro von der Universität Münster. Zusätzlich wurden neun Millionen Euro an privaten Spendenzusagen erhalten.

Stadt will städtebaulichen Wettbewerb

Die Stadt plant die Vorbereitung eines städtebaulich-freiräumlichen Wettbewerbs, um konkrete Entwürfe für die Anordnung der Gebäude und ein Freiraumentwicklungskonzept zu erstellen. Dies könnte dazu beitragen, den Schlosspark nördlich der Gräfte bis zur Hittorfstraße auszudehnen und als öffentliche Parkanlage zu nutzen.

Sollte das Projekt Musik-Campus nicht wie geplant umgesetzt werden können, müssten die städtischen Bedarfe anderweitig auf einem städtischen Grundstück untergebracht werden, was ebenfalls Kosten von rund 70 Millionen Euro verursachen würde.

Hintergrund

Der Musik-Campus ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Münster und der Universität Münster. Am Standort Einsteinstraße/Hittorfstraße soll, wie vom Rat der Stadt Münster im Mai 2022 beschlossen, ein lebendiges und nachhaltiges Zentrum für die Musik entstehen, das sich auch für wissenschaftliche Konferenzen eignen wird. Sinfonieorchester, Westfälische Schule für Musik (WSfM), Freie Musikakteure und Musikhochschule sollen hier ihren Sitz haben und über zeitgemäße Unterrichts-, Proben- und Aufführungsmöglichkeiten verfügen.

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