Musikalischer Auftakt zum Friedensjubiläum "Sternmarsch" von 7.000 Schülern / Rudelsingen mit Friedensliedern auf dem Domplatz / Orgel, Trompete und Lichtinstallationen auf dem Prinzipalmarkt

Rund 1.000 Menschen sangen am Freitagabend zum Auftakt des Jubiläums "375 Jahre westfälischer Frieden" verschiedene Friedenslieder. (Foto: Bastian E.)
Rund 1.000 Menschen sangen am Freitagabend zum Auftakt des Jubiläums „375 Jahre westfälischer Frieden“ verschiedene Friedenslieder. (Foto: Bastian E.)

Mit ganz unterschiedlichen Aktionen haben zahlreiche Menschen gestern den Auftakt zum Jubiläumsjahr „375 Jahre westfälischer Frieden“ gefeiert. Am Vormittag hatten sich rund 7.000 Schülerinnen und Schüler aus 21 münsterschen Schulen in einem „Sternmarsch“ auf den Weg zum Domplatz gemacht, um für den Frieden zu demonstrieren. Am Abend versammelten sich ebenfalls am Domplatz rund 1.000 sangesfreudige Münsteraner zum „Friedens-Singen“. In der Bürgerhalle des historischen Rathauses eröffneten Oberbürgermeister Markus Lewe und Bernadette Spinnen, die Leiterin von Münster Marketing, vor 120 geladenen Gästen aus der Stadtgesellschaft offiziell die Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr.

„Also der westfälische Friede, der vor 375 Jahren geschlossen wurde, war eigentlich ein unwahrscheinlicher Friede, weil die Menschen waren so verhakt miteinander, man hat überhaupt keine richtige Ordnung mehr gehabt, eigentlich haben alle Leute gesagt, es kann gar keinen Frieden geben“, erzählte OB Lewe, als er am Vormittag die 7.000 Schüler auf dem Domplatz begrüßte. „Aber das Wunder des Friedens ist entstanden und das ist das, was ich euch mitgeben könnte. Wenn wir alle daran arbeiten, im kleinen Umfeld und auch im großen, kann das Wunder des Friedens gelingen.“ Er bezog sich damit vor allem auf den aktuellen Krieg in der Ukraine, rief aber auch ganz allgemein dazu auf, internationale Partnerschaften zu bilden, Schülerkontakte zu Partnerschulen im Ausland pflegen und „sich immer wieder darüber im Klaren sein, dass Frieden eben nicht selbstverständlich ist – das gilt im Übrigen auch für unsere europäischen Staaten“.

Das Rathaus und die Giebelhäuser der "Guten Stube" wurden mit dem Wort "Frieden" in vielen verschiedenen Sprachen angestrahlt. (Foto: Bastian E.)
Das Rathaus und die Giebelhäuser der „Guten Stube“ wurden mit dem Wort „Frieden“ in vielen verschiedenen Sprachen angestrahlt. (Foto: Bastian E.)

Bei der offiziellen Eröffnung zum Jubiläumsjahr in der Bürgerhalle hob das Stadtoberhaupt die enge Freundschaft zu den Niederlanden und die herausragende Bedeutung des westfälischen Friedens als Konzept für die Beendigung kriegerischer Auseinandersetzungen auf dem Verhandlungsweg hervor.

Höhepunkte bei dem mit etwa 1000 Leuten gut besuchten Rudelsingen auf dem Domplatz waren die Lieder „Zombie“ von The Cranberries und „We Are The World“, bei dem eine übergroße Weltkugel über den Köpfen der Menschen schwebte. Auf dem Prinzipalmarkt saßen derweil viele entspannt auf den Friedenshockern aus Pappe beisammen und genossen die hervorragende Stimmung und das optimale frühsommerliche Wetter. Einen Abschluss fand der erste Tag der Jubiläumswoche mit „Friedens-Klängen der besonderen Art“: Tomasz Nowak auf der Orgel und Frederik Köster auf der Trompete improvisierten in abwechselnden kurzen Sets ihre Assoziationen zum Thema Frieden. Das Rathaus und die Giebelhäuser der „Guten Stube“ wurden zudem mit dem Wort „Frieden“ in vielen verschiedenen Sprachen angestrahlt.

Weitere Bilder von den Veranstaltungen findet ihr in unseren Fotostrecken:

Fotostrecke: Auftakt „375 Jahre Westfälischer Frieden“ (12.05.23)

Fotostrecke: Auftakt „375 Jahre Westfälischer Frieden“, Teil 2 (12.05.23)

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